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Qian Wang hat den Master of Business Administration an der Universität Soochow in China absolviert. Seit 2015 ist sie bei Schaeffler in Herzogenaurach Vice President Supply Chain Management im Unternehmensbereich Engine Systems.

Diversity

Internationale Arbeitswelt in Herzogenaurach

Qian Wang Vice President Supply Chain Management

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In einer globalisierten Welt sind Vielfalt und Internationalität echte Erfolgsfaktoren. Sie machen innovativer und helfen Unternehmen, neue Talente zu gewinnen. Schaeffler fördert deshalb aktiv den internationalen Austausch von Mitarbeitern und unterstützt sie beim Wechsel an den neuen Wohn- und Arbeitsort. Qian Wang kam aus China in die Unternehmenszentrale nach Herzogenaurach – ein Auslandseinsatz voller Kontraste.

Vielfalt leben

Von Taicang nahe der Megametropole Shanghai ins beschauliche Herzogenaurach. Bayrische Fachwerkromantik statt Wolkenkratzer. 23.000 Einwohner statt 24 Millionen. Qian Wang hat trotzdem nicht lange überlegt, als sich die Möglichkeit bot, für mehrere Jahre nach Deutschland zu gehen. „Ich hatte einfach großes Vertrauen, dass es gut wird“, sagt Wang. Als Vice President Supply Chain Management im Unternehmensbereich Engine Systems ist sie Chefin von 17 Mitarbeitern. In Deutschland hat sie sich schnell wohlgefühlt: „Meine neuen Vorgesetzten haben mich von Anfang an sehr unterstützt und gemeinsame Treffen mit anderen internationalen Kollegen organisiert. Das war sehr wertvoll, so konnten wir uns untereinander vernetzen und Erfahrungen austauschen.“, sagt die 40-Jährige. Auch die Webseite des internationalen Netzwerks im Intranet „Schaeffler CONNECT“ half Wang dabei, in Herzogenaurach anzukommen und andere „Expats“ kennenzulernen.

Qian Wang bei der Teambesprechung im Sondermaschinenbau des Standorts Erlangen-Frauenaurach, wo auch bereits das „New Work“-Konzept von Schaeffler umgesetzt wurde.

Für Schaeffler liegen die Vorteile einer vielfältigen Belegschaft auf der Hand. Diese bringt unterschiedliche Perspektiven und Lösungsansätze in das Unternehmen und fördert eine Führungskultur, die auf Teilhabe basiert. Hinzu kommt: Viele Kunden des Unternehmens sind international aufgestellt; eine große Vielfalt in den eigenen Reihen kann den Zugang zu diesen Global Playern erleichtern und helfen, neue Märkte zu erschließen. Auch in puncto Innnovationsfähigkeit kann Schaeffler von den unterschiedlichen Erfahrungen und dem vielfältigen Wissen seiner Mitarbeiter profitieren. Studien zeigen, dass gemischte Teams innovativer und erfolgreicher sind als homogene Teams.

Diversity bei Schaeffler (Stichtag 31.12.2017)

(Klicken Sie auf die Regionen)

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Anzahl Mitarbeiter: 13.056

25,6%

Anteil weiblicher Mitarbeiter

15,3%

Anteil weiblicher Führungskräfte

75

Anzahl in die Region entsandter Fachkräfte

43

Anzahl aus der Region entsandter Fachkräfte

Anzahl Mitarbeiter: 61.554

19,9%

Anteil weiblicher Mitarbeiter

8,9%

Anteil weiblicher Führungskräfte

128

Anzahl in die Region entsandter Fachkräfte

282

Anzahl aus der Region entsandter Fachkräfte

Anzahl Mitarbeiter: 12.537

28,1%

Anteil weiblicher Mitarbeiter

25,2%

Anteil weiblicher Führungskräfte

89

Anzahl in die Region entsandter Fachkräfte

12

Anzahl aus der Region entsandter Fachkräfte

Anzahl Mitarbeiter: 3.004

13,8%

Anteil weiblicher Mitarbeiter

13,5%

Anteil weiblicher Führungskräfte

77

Anzahl in die Region entsandter Fachkräfte

32

Anzahl aus der Region entsandter Fachkräfte

Wie Qian Wang haben 2017 insgesamt 369 Mitarbeiter die Möglichkeit genutzt, für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren ins Ausland zu gehen. Ob ein Mitarbeiter entsendet wird, ist abhängig von seinem fachlichen Know-how, seinen persönlichen Interessen und dem Bedarf der jeweiligen Fachbereiche. Betreut werden „Expats“, die nach Deutschland kommen, vom Talent Mobility Europe Team, bestehend aus Mitarbeitern des Personalbereichs, die den und mitreisende Familienangehörige persönlich beraten und unterstützen. Dazu zählt zum Beispiel die Beantragung von Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen, die Suche nach einer geeigneten Unterkunft und einer Schule für die Kinder.

Perspektiv­wechsel

Für Qian Wang ist Schaeffler vertrautes Terrain: Seit mehr als 15 Jahren arbeitet sie am chinesischen Standort Taicang für das Unternehmen. Von dort sind es rund 60 Kilometer bis ins Herz der Millionenstadt Shanghai. Es ist ein Hotspot für deutsche Firmen, neben Schaeffler haben sich noch rund 180 andere Unternehmen in Taicang angesiedelt. Und damit auch viele Deutsche. „Ich war auch vor meiner Zeit in Herzogenaurach schon mehrmals in Deutschland und hatte auch in China viele deutsche Kollegen“, erzählt Wang. Von der Zeit in Bayern erhoffte sie sich vor allem neue Perspektiven, einen anderen Blick auf ihr Fachgebiet und das Unternehmen, für das sie schon so lange arbeitet. Was ihr an den deutschen Kollegen besonders auffällt? „Die Deutschen sind immer sehr sorgfältig und beständig“, sagt sie und schmunzelt.

Das „New Work“-Konzept der Schaeffler Gruppe: Offen gestaltete Arbeitsbereiche und modulare Raumkonzepte, wie Multifunktions- und „Think Tank“-Räume sowie „Gravity Points“, in denen sich die Mitarbeiter in lockerer Atmosphäre besprechen können, heben das Kreativitäts- und Motivationspotenzial der Mitarbeiter.

Vielleicht konnte Wang deshalb auch mit einer klaren Agenda bei ihren Mitarbeitern punkten. „In den ersten Monaten habe ich vor allem zugehört und versucht, das Vertrauen des Teams zu gewinnen. Die kannten mich ja alle noch nicht und wollten erst mal wissen, wie ich denke und was mein Plan für die nächsten Jahre ist.“ Dann präsentierte Wang dem Team ihre Vision, stellte konkrete Projekte und Ziele vor. Das war der Grundstein für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team. Rückblickend sagt sie: „Mein Vorteil ist, dass wir Chinesen sehr flexibel und tolerant sind und wenn nötig immer auch einen Plan B haben. Die Deutschen und die Chinesen können sich sehr gut ergänzen, das hat meine Erfahrung mir gezeigt.“

Mittlerweile ist Qian Wang seit fast drei Jahren in Herzogenaurach. Kollegen, die sich für einen Auslandseinsatz interessieren, rät sie vor allem, sich die Unterstützung der eigenen Familie zu sichern. „Das ist die Grundvoraussetzung.“ Außerdem wichtig: Flexibilität und Lust auf Herausforderungen. „Wer Angst vor Neuem hat, wird es im Ausland schwer haben.“ Für Wang ist die Zeit in Deutschland in jedem Fall eine wertvolle Erfahrung – von der sie noch lange erzählen wird.

Vielfalt
leben.

Expat
Kurzform für das englische „Expatriate“; bezeichnet typischerweise eine Fachkraft, die von einem international tätigen Unternehmen, bei dem sie beschäftigt ist, vorübergehend an eine ausländische Zweigstelle entsandt wird.
Expat
Kurzform für das englische „Expatriate“; bezeichnet typischerweise eine Fachkraft, die von einem international tätigen Unternehmen, bei dem sie beschäftigt ist, vorübergehend an eine ausländische Zweigstelle entsandt wird.