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Stakeholdermanagement und Wesentlichkeitsanalyse

Auf einen Blick

  • Die Schaeffler Gruppe steht über verschiedene Formate im regelmäßigen Austausch mit ihren Stakeholdern
  • 2023 hat das Unternehmen eine Wesentlichkeitsanalyse in Anlehnung an die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) durchgeführt

Stakeholder und Mitgliedschaften

Zur Förderung eines gemeinsamen Nachhaltigkeitsverständnisses beteiligt sich die Schaeffler Gruppe in unterschiedlichen Initiativen und Verbänden mit dem Ziel, durch standardisierte Maßnahmen und Prozesse zu einem effektiven Nachhaltigkeitsmanagement beizutragen.

Hierzu gehört z. B. die Entwicklung eines einheitlichen Standards zur Messung und monetären Bewertung ökologischer und sozialer Auswirkungen von Unternehmen im Rahmen der Mitgliedschaft der Schaeffler Gruppe in der Value Balancing Alliance.

Zu den wichtigsten Stakeholdern zählen Kunden, Mitarbeitende, Lieferanten, Investoren, Analysten, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Bildung & Wissenschaft, Verbände sowie Politik & Behörden. Stakeholder werden nicht nur bei der Bestimmung der wesentlichen Themen eingebunden, der gemeinsame Austausch wird auch darüber hinaus gepflegt. Im Berichtsjahr wurden außerdem Formate wie Kunden-Workshops, Dialog in den Branchenverbänden und der Fachaustausch mit den Universitäten genutzt.

Die Schaeffler Gruppe ist seit 2020 Mitglied des UN Global Compact und bekennt sich zu dessen zehn Prinzipien unternehmerischer Nachhaltigkeit. Durch den Beitritt zum neu gegründeten UN Global Compact Netzwerk Deutschland e. V. bekräftigte die Schaeffler Gruppe im Berichtsjahr 2023 ihr Engagement.

Ein weiterer Fokus liegt auf dem Austausch in Multi-Stakeholder-Formaten wie z. B. dem Branchendialog der Automobilindustrie im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für Wirtschaft und Menschenrechte (NAP). Zusammen mit Vertretenden aus Industrie, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und weiteren Stakeholdern beteiligt sich die Schaeffler Gruppe regelmäßig an Initiativen des Branchendialogs, z. B. bei der Erarbeitung von Wirksamkeitsindikatoren zur Messung der Effektivität menschenrechtlicher Sorgfaltsmaßnahmen oder der Analyse von Zertifizierungen für kritische Rohstoffe im Zusammenhang mit menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten in der Lieferkette.

Wesentliche Stakeholder und ausgewählte Dialogformate

 

Stakeholder

Dialogformate
KundenWorkshops & bilaterale Gespräche, Brancheninitiativen & 
Multi-Stakeholder-Formate, Messen, Beantwortung von Kundenanfragen
MitarbeitendeAllgemeine Informationsveranstaltungen, Entwicklungsgespräche von Mitarbeitenden, verschiedene Trainingsformate, Befragung von Mitarbeitenden, Ideenmanagement, interne Kommunikationsformate (z. B. Schaeffler Connect)
Lieferanten & DienstleisterAustausch im Rahmen des Schaeffler Stakeholder Dialogs, Branchendialog der Automobilindustrie, Lieferantengespräche und weitere Kommunikationsformate (u. a. Supplier Calls, Supplier Landing Page)
Investoren, Analysten & BankenKonferenzen, bilaterale Gespräche, Roadshows, Beantwortung von Anfragen, Quartalsveröffentlichungen, Jahreshauptversammlung
NGOsAustausch bei Stakeholder Dialogen, Multi-Stakeholder-Formate, Beantwortung von Anfragen
Bildung & WissenschaftKonzeptionelle und operative Zusammenarbeit mit Hochschulen, Mentoringprogramm für Studentinnen, Kollaborative Forschungsprojekte, Durchführung von Verbund- und Förderprojekten
VerbändeTeilnahme an Arbeitsgruppen, Erarbeitung von Positionen
Politik & 
Behörden
Bilaterale Gespräche, Ausrichtung von Informationsveranstaltungen, Teilnahme an Foren und Veranstaltungen

Ergebnis der Wesentlichkeitsanalyse

Bestandteil des NFBIm Berichtsjahr 2023 hat die Schaeffler Gruppe eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der European Sustainability Reporting Standards (ESRS 1) wurden dabei als Orientierung für die Bewertungsmethodik herangezogen. Dabei wurde sowohl die Inside-Out- als auch die Outside-In-Perspektive analysiert.

Bei der Inside-Out-Perspektive wurden tatsächliche und potenzielle positive und negative Auswirkungen („impact materiality“) des Unternehmens auf Menschen und Umwelt betrachtet. Bei der Outside-In-Perspektive wurden im Rahmen der finanziellen Wesentlichkeit („financial materiality“) für das Jahr 2023 Risiken von Nachhaltigkeitsthemen im Hinblick auf die finanzielle Lage des Unternehmens bewertet.

Mit der dargestellten Vorgehensweise wurde sichergestellt, dass mindestens die Aspekte enthalten sind, die gem. HGB §§ 315c (1) i. V. m. 289c (3) als wesentlich betrachtet werden.

Zur Vorbereitung der Bewertungsworkshops wurden in Phase 1 potenziell relevante Nachhaltigkeitsthemen identifiziert, z. B. auf Basis der bisher identifizierten wesentlichen Themen für die Schaeffler Gruppe, Themen aus den European Sustainability Reporting Standards (ESRS), Kundenanfragen, ESG-Ratings & -Rankings. In Phase 2 wurden die Auswirkungen, welche die Schaeffler Gruppe mit ihren Aktivitäten auf diese Themen hat, identifiziert und in Workshops mit den relevanten Fachexperten anhand der ESRS-Kriterien Scale (Schweregrad), Scope (Reichweite), Remediability (Umkehrbarkeit) und Likelihood (Eintrittswahrscheinlichkeit) bewertet.

Zur Durchführung dieser Workshops wurden Fachexperten aus den relevanten Funktionen, z. B. Nachhaltigkeitsstrategie, Compliance, Human Resources, Lieferantenmanagement, Umwelt, Arbeitsmedizin und -sicherheit sowie Energiemanagement bestimmt.

In einem dritten Schritt wurden die Ergebnisse mit Vertretenden der drei Sparten Automotive Technologies, Industrial und Automotive Aftermarket sowie mit Vertretenden der vier Schaeffler Regionen diskutiert, um regionale bzw. spartenspezifische Themen zu berücksichtigen. Zudem wurden die Ergebnisse mit ausgewählten externen Stakeholdern, wie z. B. Kunden, Vertretenden aus Wissenschaft und Investoren, geteilt und diskutiert.

Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse wurden abschließend durch das Executive Board der Schaeffler Gruppe bestätigt. Die identifizierten Themen aus der letzten Wesentlichkeitsanalyse 2022 können den neuen wesentlichen Themen 2023 zugeordnet werden. Im Vergleich zur Wesentlichkeitsanalyse 2022 ist das Thema Kundenzufriedenheit nach der neuen Bewertungslogik, angelehnt an den ESRS-Anforderungen, nicht wesentlich. Für die Schaeffler Gruppe ist die Zufriedenheit ihrer Kunden dennoch von besonderer Wichtigkeit. Die Interessen von Kunden werden im Rahmen der jährlichen Kundenbefragungen analysiert und bei strategischen Entscheidungen berücksichtigt.

Für die Nachhaltigkeitsberichterstattung 2024 der Schaeffler Gruppe wird eine vollumfängliche Wesentlichkeitsanalyse gem. der CSRD abgeschlossen.Bestandteil des NFB

Ergebnis der Wesentlichkeitsanalyse

Ratings und Rankings

„A“-Rating

erneut beim CDP-Klimarating im Berichtsjahr erreicht

Bestandteil des NFBDie Schaeffler Gruppe hat im Berichtsjahr ihre Bewertungen von Nachhaltigkeitsratings und -rankings durch die konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie weiter verbessert.

Das CDP-Klimarating wurde im Berichtsjahr erneut mit „A“ (Vj.: „A“) abgeschlossen. Dazu beigetragen hat u. a. die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie über den Climate Action Plan. Positiv wirkte sich zudem die im Jahr 2022 bestätigte SBTi-Validierung der Klimaneutralitätsziele der Schaeffler Gruppe aus.

Beim CDP-Wasserrating konnte das Unternehmen „A–“ (Vj.: „A“) erreichen. Optimierungspotenziale wurden u. a. beim Thema Wasserrisikomanagement identifiziert.

Mit 79 von 100 Punkten hat die Schaeffler Gruppe erneut den Platinstatus bei EcoVadis erreicht (Vj.: Platinstatus mit 76 Punkten). Damit gehört das Unternehmen das dritte Jahr in Folge zu den Top 1 % in der Peer Group (Manufacture of parts and accessories for motor vehicles). Verbesserungen konnten v. a. im Bereich Umwelt erreicht werden.

Durch kontinuierliches Engagement hat die Schaeffler Gruppe ihren Score im S&P Global ESG-Rating 2023 auf 55 gesteigert (Vj.: 54). In den Bereichen Innovationsmanagement, Produktqualität & Rückrufmanagement, sowie Talentgewinnung & -bindung von Talenten konnten die größten Verbesserungen erzielt werden.

Mit einer Bewertung von 10,4 (Vj.: 9,4) im Morningstar Sustainalytics ESG Risk Rating wurde die Schaeffler Gruppe in der Kategorie „low risk“ eingeordnet. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Faktoren „Lobbying & Political Expenses“, „Board Independence“ und „Carbon Intensity“ schlechter bewertet. Die Bewertung der Faktoren „Eco-Design“ und „Renewable Energy Programmes“ konnte verbessert werden.Bestandteil des NFB

Rating-Ergebnisse der Schaeffler Gruppe

 

Rating

Rating-SkalaAktuelle
Bewertung
Vorange-gangene 
Bewertung
„A“–„D−“, 
wobei „A“ den besten und „D−“ den schlechtesten Wert darstellt.
„A“„A“
„A“–„D−“,
wobei „A“ den besten und „D−“ den schlechtesten Wert darstellt.
„A−“„A“
0–100 Punkte, 
wobei 0 den schlechtesten und 100 den besten Wert darstellt.
79/100
Punkte und Platinstatus
76/100
Punkte und Platinstatus
0–100 Punkte, 
wobei 0 den schlechtesten und 100 den besten Wert darstellt.
55/100 Punkte 1)54/100
Punkte
Fünf Risikokategorien:
Negligible (0–10), Low (10–20), Medium (20–30), High (30–40), Severe (40+)
10,4
„low risk“-core framework 3)
9,4
„negligible risk“-core framework
  1. Die Punktzahl bezieht sich auf den Score im S&P Global Corporate Sustainability Assessment 2023, veröffentlicht am 16.02.2024.
  2. Urheberrecht ©2024 Morningstar Sustainalytics. Alle Rechte vorbehalten. Mehr Informationen unter: Sustainalytics.
  3. Die Bewertung bezieht sich auf den Score im Morningstar Sustainalytics ESG Risk Assessment vom November 2023.

1 European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sind die ab dem Geschäftsjahr 2024 anzuwendenden europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards.

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