Auf einen Blick
Bestandteil des NFBDas Unternehmen verbessert die Qualität seiner Produkte und Prozesse mit vielfältigen Instrumenten: Alle Werke 1 der Schaeffler Gruppe verfügen über zertifizierte Management-Systeme gem. weltweit anerkannten Qualitätsnormen, Standards und Regularien. Das Unternehmen setzt u. a. die Anforderungen folgender zertifizierungsrelevanter Normen in allen betroffenen Schaeffler Werken weltweit erfolgreich um:
Die Konformität der Produkte, Systeme und Prozesse wird an den betroffenen Standorten durch interne und externe Audits regelmäßig überprüft und bestätigt.
Um den hohen Qualitätsansprüchen der Schaeffler Gruppe weiterhin gerecht zu werden, verfolgt das Unternehmen das Qualitätsprogramm SHAPE. In diesem Rahmen gestalten die Zentralbereiche des Chief Executive Officers, des Chief Operating Officers und des Chief Technology Officers zusammen mit den Sparten die zukünftige Ausprägung der Schaeffler Qualität in den vier Fokusfeldern:
Für SHAPE sind bisher 20 Initiativen definiert, die sukzessive bis 2025 abgearbeitet werden sollen. Potenziale durch Digitalisierung werden hier gezielt genutzt und eingesetzt. Die Einführung eines CAQ-Systems 2, das in allen Werken bis 2028 ausgerollt werden soll, ist eine der Initiativen. SHAPE ist ein integraler Bestandteil des Execution Programs 2025 und ist in den drei spartenübergreifenden Subprogrammen RACE, SCALE und VALUE vertreten. Außerdem unterstützt SHAPE in zwei spartenübergreifenden Subprogrammen (Digitalization & IT sowie Innovation & Technology) die Zielerreichung. Zusammen mit dem Execution Program soll SHAPE 2025 abgeschlossen sein.Bestandteil des NFB
Bestandteil des NFBProduktintegrität ist ein zentrales Element, um behördliche und gesellschaftliche Erwartungen hinsichtlich der Sicherheit und Konformität von Schaeffler Produkten zu erfüllen. Dazu nutzt die Schaeffler Gruppe ein Technical Compliance Management-System (TCMS) mit standardisierten und auditierbaren Prozessen gem. einem übergreifenden risikobasierten Ansatz. Das TCMS beinhaltet u. a. Management-Systeme für integrierte Produktsicherheit, Funktionale Sicherheit und Product Cybersecurity Management-System. Letzteres zielt insb. darauf ab, technische Risiken durch die zunehmende Konnektivität von Produkten zu minimieren. Das Team der Technical Compliance ist auf nationaler und internationaler Ebene in Gremien zu Produktsicherheit, Funktionaler Sicherheit und Product Cybersecurity Management-System vertreten.
Mit der Integration dieser Management-Systeme in die Organisation „Technische Compliance“ im Jahr 2022 wurde die übergreifende Sicherheits- und Konformitätsbewertung von Produkten und Dienstleistungen in Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten kontinuierlich verbessert.
Im Rahmen der Produktentwicklung identifiziert die Schaeffler Gruppe mögliche Gefährdungen, die sich ggf. durch Produkte ergeben können. Dazu bewertet das Unternehmen mögliche Risiken und setzt gem. aktuellem Stand des Wissens und der Technik geeignete technische bzw. prozessuale Maßnahmen zur Risikominimierung um. Das Management von potenziellen Risiken durch Produkte, die im Gebrauch fehlerhafte Auswirkungen erkennen lassen, erfolgt auf Basis der etablierten Produkt- und Marktbeobachtungsverfahren.
Mit dem integrierten Produktsicherheits-Management-System soll die Compliance auch zur neuen Europäischen Verordnung (EU) 2023/988 des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 10. Mai 2023 über die allgemeine Produktsicherheit adäquat umgesetzt werden. Der chinesische Erlass der Verwaltungsordnungen Nr. 75 und Nr. 76 zur Überwachung der Umsetzung der Hauptverantwortung für Qualität und Sicherheit beim Vertrieb industrieller Produkte, erlassen im April 2023 durch die Staatliche Verwaltung für Marktaufsicht und Verwaltung, soll durch das Netzwerk der Produktsicherheits- und Konformitätsbeauftragten (engl.: Product Safety and Conformity Representatives, PSCR) der Schaeffler Gruppe umgesetzt werden. Diese PSCR werden in kombinierten Online- und Präsenzschulungen kontinuierlich fortgebildet. Die Festlegung und Begründung funktionaler oder charakteristischer Sicherheitsziele für neue Produkte oder Anwendungen sind Teil dieser Schulungen. Auch Informationen über neue oder geänderte Meldepflichten, die von den Behörden gefordert werden und sich auf im Umlauf befindliche unsichere Produkte beziehen, gehören zum Ausbildungsprogramm der PSCR.
Im Berichtsjahr konnten Produkthaftungsfälle 3 durch die Standardunternehmensprozesse und das integrierte Produktsicherheits-Management-System vermieden werden.
Ein zentrales Ziel der Schaeffler Gruppe ist es, Markenschutz zu gewährleisten und Produktpiraterie zu bekämpfen, um so auch die hohe Produktsicherheit für seine Kunden und weitere Stakeholder zu stärken. Die sog. Brand-Protection-Strategie zielt u. a. darauf ab, weltweit Fälschungen aus dem Markt zu drängen – insb. durch zivil- und strafrechtliche Maßnahmen. Auch die Sensibilisierung und Information von Marktbeteiligten zu diesem Thema stehen dabei im Fokus. Darüber hinaus unterstützt die Schaeffler Gruppe ihre autorisierten Händler durch Schulungsangebote, bei Hausmessen und durch Authentifizierungsangebote. Im Kontext der Produktbeobachtungspflicht dienen diese Maßnahmen auch dazu, das Produkthaftungsrisiko für gefälschte Produkte zu minimieren.Bestandteil des NFB
1 Gem. Anwendungsbereich des Managementhandbuchs der Schaeffler Gruppe und gültigen Zertifizierungsregeln.
2 Ein Computer Aided Quality (CAQ) System bildet die operative Umsetzung aller Prozesse des Qualitätsmanagements sowie Schnittstellen zu Planungs- und Steuerungssystemen ab.
3 Produkthaftungsfälle (gem. Produkthaftungsgesetz) sind Ansprüche von Endabnehmern gegen die Schaeffler Gruppe auf Schadensersatz für Schäden, die beim Endabnehmer infolge eines sicherheitsrelevanten Fehlers am Produkt entstanden sind.
