Produktverantwortung

Ein wichtiges Differenzierungsmerkmal der Schaeffler Gruppe gegenüber ihren Wettbewerbern ist ihr hoher Qualitätsanspruch. Aus ihm ergibt sich eine hohe Verantwortung für die Fehlerfreiheit und Sicherheit der Produkte.

Um seine Kunden vor minderwertigen, die Sicherheit gefährdenden Produkten zu schützen und die eigene Wertschöpfung abzusichern, betreibt das Unternehmen einen umfassenden Markenschutz.

Maßstäbe und Standards setzen

Bei Schaeffler wird darauf geachtet, Kunden durchweg qualitativ hochwertige Produkte zur Verfügung zu stellen. Als Maßstab für die Produktqualität hat die Schaeffler Gruppe an allen Standorten das „Null-Fehler-Prinzip“ etabliert. Es steht für eine ständige Stabilisierung der Prozesse und Verbesserung der Produkte. Zur Umsetzung seiner Qualitätspolitik unterhält das Unternehmen ein umfassendes Qualitätsmanagement-System. Die Produktionsstandorte der Schaeffler Gruppe verfügen über gültige Zertifikate gemäß weltweit anerkannten Qualitätsnormen und -standards, wie bspw. ISO 9001:2015 oder IATF 16949. Als Ausdruck seines Qualitätsanspruchs hat sich das Unternehmen konzernweit als messbares Ziel gesetzt, Produkthaftungsfälle, die sich aus Produktsicherheit und Produktkonformität ergeben können, zu vermeiden und die Zahl der Reklamationen gegenüber dem Vorjahr weiter zu verringern. Die beiden Ziele konnten 2017 erreicht werden.

Im Dialog für Qualität und Produktsicherheit

Die Schaeffler Gruppe leitet ihre Mitarbeiter mit der Initiative „Fit for Quality“ (FfQ) systematisch bei der Umsetzung ihres Qualitätsanspruchs an. Eine Schüsselrolle spielen dabei die FfQ Zero Defect Days. Im Geschäftsjahr 2017 fanden diese Aktionstage zum zweiten Mal statt. 125 Projekte konzernweit beteiligen sich an der Initiative. Auf zahlreichen praxisnahen Workshops wurden die Qualitätsthemen von den teilnehmenden Abteilungen und Funktionen selbst vorbereitet. Der Bereich Aerospace beispielsweise beschäftigte sich mit dem Umgang mit „fliegenden Teilen“. Der FfQ-Ansatz zeigt Wirkung: Innerhalb von vier Jahren sind berechtigte Qualitätsreklamationen in der Sparte Industrie und dem Bereich Bearing and Components Technologies um 59 % zurückgegangen.

In der Herzogenauracher Zentrale fand im November 2017 zudem der Qualitätsvorausplanungs(QVP)-Tag statt. 280 Experten und Führungskräfte aus den Reihen des Unternehmens informierten sich über die Schaeffler-Initiative „Quality for tomorrow“ und diskutierten wichtige Qualitätsfragen der Zukunft.

In strukturierten Blended Learnings unterstützt das Unternehmen seine Beschäftigten außerdem bei der Verbesserung der Produktsicherheit. Seit 2016 haben über 1.500 Mitarbeiter daran teilgenommen. Zusätzlich veranstaltete und unterstützte das Unternehmen auch 2017 wieder branchenbezogene Produktsicherheitstage, um sich mit Kunden und anderen Stakeholdern über Sicherheitsfragen auszutauschen.

Qualität muss auch vor äußeren Bedrohungen geschützt werden. Der Handel mit gefälschten Produkten beispielsweise schädigt nicht nur den Hersteller. Ihr Einsatz kann auch zu Material- und Personenschäden an Fahrzeugen und Industrieanlagen führen. Eine Studie der ICC beziffert die dadurch bedingten wirtschaftlichen und sozialen Kosten pro Jahr auf weltweit 1,7 Mrd. USD.

Zur Bekämpfung von Produktpiraterie hat die Schaeffler Gruppe die juristische Verfolgung ausgedehnt und Präventivmaßnahmen eingeleitet: Fälschungen werden systematisch vom Markt entfernt, autorisierte Händler gestärkt und die Kunden beim Erwerb von Originalteilen aus sicheren Quellen unterstützt. Hierfür wurde ein modulares System mit Markenschutzmaßnahmen entwickelt. Es reicht von fälschungssicheren Kennzeichnungen über Informationen zur Suche nach autorisierten Vertriebspartnern bis zu einem Meldesystem. Eine von Schaeffler entwickelte „Origin-Check-App“ hilft zudem Endkunden, Händlern und Behörden, INA- und FAG-Produkte schnell und einfach zu prüfen und bei Verdacht einen Klärungsprozess einzuleiten.