Unternehmensstrategie und -werte
- Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil der Wertebasis von Schaeffler
- Die Strategie „Mobilität für morgen“ stellt die Weichen für nachhaltig profitables Wachstum
Richtungsweisende Werte
Die Schaeffler Gruppe ist ein global tätiger Automobil- und Industriezulieferer und ein börsennotiertes Familienunternehmen – ein Unternehmen mit einer starken Wertebasis, geprägt durch ihre Gründer. Schaeffler fühlt sich insbesondere den Unternehmenswerten „Nachhaltig“, „Innovativ“, „Exzellent“ und „Leidenschaftlich“ verbunden. Diese Werte bilden eine wichtige Basis für den Erfolg der Schaeffler Gruppe im Interesse und zum Wohle ihrer Kunden und Geschäftspartner, Mitarbeiter und Führungskräfte sowie Aktionäre und Familiengesellschafter.
Unternehmensstrategie – „Mobilität für morgen“
Mit der Strategie „Mobilität für morgen“ stellt Schaeffler die Weichen für zukünftiges, nachhaltig profitables Wachstum. Als Antwort auf globale Herausforderungen – insbesondere Klimawandel, Urbanisierung, Globalisierung und Digitalisierung – hat das Unternehmen vier Fokusfelder definiert:
- Umweltfreundliche Antriebe
- Urbane Mobilität
- Interurbane Mobilität
- Energiekette
Zur Umsetzung der Strategie „Mobilität für morgen“ wurde im Jahr 2016 auch das Zukunftsprogramm „Agenda 4 plus One“ mit den 16 wichtigsten strategischen Initiativen der Schaeffler Gruppe gestartet. 2018 wurde das Programm um vier weitere Initiativen ergänzt und damit die Zahl der Initiativen auf 20 erhöht. Die strategischen Initiativen gliedern sich in die 4 + 1 Kategorien: Kundenfokus, Operative Exzellenz, Finanzielle Flexibilität, Führung und Talente sowie – als „plus One“ – die Sicherung langfristiger Wettbewerbsfähigkeit und Wertsteigerung.
Roadmap 2024
Die Transformation der Schaeffler Gruppe wird angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen und eines anhaltend herausfordernden Wettbewerbsumfelds auch in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben.
Am 24. März 2020 wird die Schaeffler Gruppe ihre Strategie 2024 bekannt geben. Ein Hauptaugenmerk der Strategie wird darauf liegen, in welchen Geschäftsfeldern die Schaeffler Gruppe profitabel wachsen und wie dieses Wachstum generiert werden kann. Das Rahmenkonzept zur Steuerung der Kapitalallokation wird hierbei eine wichtige Rolle spielen. Unterstützt werden soll diese Strategie von drei divisionalen sowie weiteren divisionsübergreifenden Programmen zur dauerhaften Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Kostendisziplin sowie zur Steigerung der Nachhaltigkeit.
Sustainable Development Goals
Mit vielfältigen Aktivitäten und Produktlösungen trägt die Schaeffler Gruppe beispielsweise zur Realisierung folgender SDGs bei:
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Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und der Arbeitsschutz sind Teil der globalen Personalstrategie der Schaeffler Gruppe. Gesundheitsfördernde Maßnahmen für einzelne Mitarbeiter bündelt das Unternehmen in zielgruppenspezifischen Programmen und Trainingsangeboten. Mit seinem Corporate Health Management setzt Schaeffler branchenübergreifend Standards und übernimmt Verantwortung an seinen Standorten weltweit. Beispielhaft stehen hierfür die Gesundheitswoche in China mit ca. 5.500 teilnehmenden Mitarbeitern an sechs Standorten und das Projekt Health & Ergo Scout in Brasov.
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Ziel 4: Hochwertige Bildung
Die qualitativ hochwertige Ausbildung und Weiterentwicklung von Berufsanfängern hat bei Schaeffler seit jeher einen hohen Stellenwert. Im Jahr 2019 beschäftigte Schaeffler weltweit 3.078 Auszubildende an 51 Standorten in 16 Ländern. Darüber hinaus bietet Schaeffler jungen Menschen in Deutschland verschiedene Studienmöglichkeiten an: Dazu gehören das duale Studium, ein „Two in One“-Studium mit technischen Hochschulen oder ein Masterstudienprogramm.
Darüber hinaus hat Schaeffler zielgruppenspezifische Qualifikationsangebote für alle Mitarbeiter geschaffen. Zu ihrer Koordination betreibt das Unternehmen ein Learning Management System, das inzwischen über 93 % aller Mitarbeiter erreicht.
Auch in ihrem gesellschaftlichen Umfeld engagiert sich die Schaeffler Gruppe für Bildung und Wissenschaft. Ein zentrales Anliegen für Schaeffler ist es, Start-ups aus der Tech-Szene zu fördern und Netzwerke sowie Wissenstransfer zu stärken. Schaeffler gehört zum Beispiel zu den Gründungspartnern des „Zollhof Tech Incubator".
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Ziel 5: Geschlechtergleichheit
Das Thema Diversity wurde 2019 stärker in bestehende HR-Prozesse wie Employer Branding, Recruiting und Talent-Management integriert und mit Maßnahmen hinterlegt. Mit der Entwicklung eines Diversity-sensiblen Recruiting Prozesses soll das Thema auch bei der Einstellung neuer Mitarbeiter stärker berücksichtigt werden.
Bei der Implementierung eines nachhaltigen Diversity-Managements konzentrierte sich Schaeffler 2019 darauf, das Thema auf höchster Führungsebene zu verankern. Hierfür wurde ein Diversity Council, bestehend aus Mitgliedern aus dem Vorstand sowie leitenden Mitarbeitern, eingerichtet. Ziel des Councils ist es, das Thema stärker in das Unternehmen zu bringen sowie Maßnahmen zu priorisieren.
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Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
Die unregelmäßige Verfügbarkeit erneuerbarer Energien erfordert neue Energieträger und Stromspeicher-Technologien. Alternativen wie Wasserstoff gewinnen hier zunehmend an Bedeutung. Schaeffler hat das Potenzial der Wasserstofftechnologie als Energieträger der Zukunft erkannt und Schlüsselkomponenten für Brennstoffzellen und Brennstoffzellen-Stacks entwickelt. Schaeffler ist zudem seit 2020 Lenkungsmitglied der global tätigen Wasserstoff-Interessengemeinschaft „Hydrogen Council“. Darüber hinaus ist Schaeffler Gründungsmitglied des 2019 gegründeten „Wasserstoffbündnis Bayern“. Das Bündnis verfolgt das Ziel, Klimaschutz, Energie, Mobilität und technologische Innovation zu vereinen und Potenziale der Wasserstofftechnologie als Energieträger der Zukunft zu nutzen.
In ihrer Entwicklungsarbeit setzt die Schaeffler Gruppe außerdem auf verbesserte und gänzlich neue Produkte für Windkraftanlagen. Im Fokus stehen dabei reibungs- und verschleißärmere Lager. Des Weiteren bietet Schaeffler Überwachungssysteme per cloudbasierter Software an. Damit lassen sich auch in diesem Bereich die Zuverlässigkeit der Anlagen steigern und die Laufzeiten verlängern, was direkt zu einer besseren Ressourcennutzung führt.
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Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Für die Schaeffler Gruppe als global agierendes Familienunternehmen mit einer starken Wertebasis ist die Achtung der Menschenrechte ein unverzichtbarer Bestandteil der unternehmerischen Verantwortung. Das Unternehmen lehnt jede Form von Menschenrechtsverletzungen wie etwa Kinder- und Zwangsarbeit oder die Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht ab. Dieser Anspruch gilt sowohl für alle rund 170 eigenen Standorte als auch für sämtliche Geschäftspartner. Die Unternehmensleitung bekennt sich zu den „UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte“, den zehn Prinzipien des „UN Global Compact“, dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) der Bundesregierung, dem „Dodd-Frank Act“ sowie dem „Modern Slavery Act“.
In seinem Lieferantenkodex hat das Unternehmen Mindestanforderungen an Lieferanten formuliert, die sich inhaltlich an den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen und den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) orientieren.
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Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
Schaeffler trägt mit Lösungen zur vorausschauenden Wartung und Instandhaltung von Industrieanlagen und Verkehrsmitteln zu einer widerstandsfähigen Infrastruktur und nachhaltigen Industrialisierung bei. Im Bahnverkehr wird diese sogenannte „Predictive Maintenance“-Technologie zusammen mit einem Partnerunternehmen angewendet, um ganze Antriebssysteme cloudbasiert zu überwachen. So lassen sich Wartungsintervalle optimieren, Laufzeiten erhöhen und Kosten sowie Ressourcenverbräuche senken. Auch in anderen Industriebereichen, zum Beispiel für Werkzeugmaschinen oder Windkraftanlagen, sowie für die eigenen Fertigungsprozesse der Schaeffler Gruppe wird die Technik eingesetzt.
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Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Der Bedarf an individueller Mobilität wird die Art und Weise verändern, wie sich Menschen in der Stadt bewegen. Eine wichtige Rolle werden dabei autonom fahrende Fahrzeuge spielen. Schaeffler stellt die technische Basis für ein solches urbanes Mobilitätskonzept bereit: den „Schaeffler Mover“. Das mit vier Radnabenmotoren angetriebene Elektromobil bildet die Grundlage für verschiedene Nutzungskonzepte – vom Pkw über das Robo-Taxi bis zur autonom fahrenden Cargo-Lösung. Antriebs- und Fahrwerkskomponenten sind in einer kompakten Baueinheit, dem „Schaeffler Intelligent Corner Module“, integriert.
Auch im Bereich der Mikromobilität trägt Schaeffler dazu bei, den Verkehr in Ballungszentren zu entlasten. Die Mikromobilität umfasst Kleinstmobile wie etwa Roller, E-Boards oder E-Bikes. Mit dem „Bio-Hybrid“ bietet Schaeffler ein über Pedale durch den Menschen und über einen E-Motor unterstützt angetriebenes vierrädriges Fahrzeug mit Dach.
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Ziel 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Umweltfreundliche Antriebe spielen nicht nur in der Mobilität, sondern auch in der industriellen Produktion eine zu nehmend wichtigere Rolle. Schaeffler unterstützt die Industrie bei diesem Wandel mit hocheffizienten Direktantrieben in Werkzeugmaschinen, die mit möglichst geringem Energieaufwand betrieben werden können, da die Kraft direkt an der Stelle erzeugt werden kann, an der sie benötigt wird. Dadurch sind keine mechanischen Übertragungselemente notwendig und Verluste durch Reibung werden im Vergleich zu konventionellen Antrieben minimiert.
Auch mit der Reparatur und Aufbereitung gebrauchter Komponenten lassen sich wertvolle Ressourcen einsparen und Kosten senken. Schaeffler bietet seinen Kunden hierfür maßgeschneiderte Produkte und Dienste: Dazu gehören beispielsweise wiederaufbereitete Komponenten in Originalteilqualität und ein digitales System zur vorausschauenden Wartung technischer Anlagen.
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Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Schaeffler entwickelt zahlreiche energiesparende und damit klimaschonende Produkte und Komponenten für Automobilwirtschaft und Industrie. Schwerpunkte sind die Elektrifizierung der Antriebe, Effizienzsteigerungen bei konventionellen Antrieben und die Reduktion von Reibung in Getrieben und Lagern.
Um die CO2sub>-Emissionen der eigenen Fertigung zu reduzieren, bringt Schaeffler ein breites Spektrum verschiedener Technologien zum Einsatz: Diese reichen von stromsparender LED-Beleuchtung für Produktionslinien, Betriebsräume und Freiflächen über moderne Blockheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung und einer effizienten Kältetechnik in Verwaltungs-, Werkstatt- und Lagerbereichen bis hin zu Pufferspeichern, die es ermöglichen, Abwärme und Kälte zeitversetzt zu nutzen. Zudem reduziert Schaeffler kontinuierlich den Energieverbrauch seiner Produktionseinrichtungen und schafft damit eine erhöhte Energieeffizienz. Dies geschieht unter anderem durch den €CO MODE-Button, der vom Sondermaschinenbau von Schaeffler eigens entwickelt wurde. Dadurch können Komponenten, die nicht ständig im Einsatz sind, wie Beleuchtungen, Druckluft oder Antriebe zeitweise abgeschaltet und bei Bedarf wieder reaktiviert werden. Messungen zeigen, dass dadurch Einsparpotenziale von bis zu 30 % Energie gegen über einer Bestandsanlage realisiert werden.
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Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Mithilfe seines Global Key Account Management (GKAM) kommuniziert das Unternehmen eng mit seinen Schlüsselkunden. Dabei werden auch die Anforderungen der Kunden an die Nachhaltigkeitsaspekte der Produkte thematisiert.
Ein wichtiges Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterium ist die Produktsicherheit. Schaeffler führt jährlich branchenbezogene Produktsicherheitstage durch, auf denen sich Fach- und Führungskräfte der Automobilindustrie mit NGOs, Behörden und Regierungsorganisationen über Sicherheitsfragen austauschen. Die Treffen dienen dazu, die Prozesse im Bereich Produktsicherheit und -konformität gemeinsam noch zuverlässiger zu gestalten.