Energie und Emissionen
- Schaeffler bekennt sich zum Pariser Klimaschutzabkommen, die Erderwärmung auf unter 2° beziehungsweise 1,5° Celsius zu begrenzen
- Die Berechnungsgrundlage für die Umwelt- und Klimaziele wird überarbeitet, um die Validität der Kennzahlen zu verbessern
Mehr Effizienz durch datenbasierte Steuerung
98,0 %
der Schaeffler Produktionsstandorte sind nach ISO 50001 zertifiziert1)
Bestandteil des GNFK StartDie unternehmensweite Messung und Steuerung der Energieverbräuche bildet die Basis für mehr Effizienz. Daher führt Schaeffler im Rahmen seines EnEHS-Managements seit 2013 schrittweise ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001 ein. 2019 erreichte der Abdeckungsgrad1) dieses Systems 98,0 % (Vj.: 97,9 %).
Interne EnEHS-Spezialisten und Auditoren überwachen die Wirksamkeit der Effizienzmaßnahmen mithilfe eines standardisierten, weltweiten Energiedatenmanagementsystems. In diesem Rahmen werden Werksziele definiert, die als Mindestmaß gelten. Darüber hinaus definieren die Werke individuelle Ziele.
Zudem werden ab 2020 Stakeholder-Analysen mit anschließender Chancen- und Risikobetrachtung, ausgehend von der Unternehmensführung, konzernweit bis hin zu jedem individuellen Standort durchgeführt.
Im Jahr 2019 sanken die absoluten CO2-Emissionen2) 3) der Schaeffler Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 1,9 % von 1.045.627 auf 1.026.057 Tonnen CO2. Zur Ermittlung, Klassifizierung und möglichen Reduzierung von Scope-3-Emissionen wurden Projekte mit Unterstützung von externen Experten initiiert. Zudem baut das Unternehmen seine Energieeffizienzmaßnahmen aus und setzt beim Energiebezug auf nachhaltigere Alternativen wie den Einsatz erneuerbarer Energien.
Die im letzten Jahr berichteten Klima- und Umweltziele wurden neu bewertet und werden in angepasster Form fortgeführt. Die Klimaschutzaktivitäten des Unternehmens werden künftig auf einer verbesserten Datenbasis forciert.Bestandteil des GNFK Ende
Regenerative Energie
100 % des zugekauften Stroms ist bis 2024 regenerativ erzeugt
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2019 |
2018 |
2017 |
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Abdeckungsgrad ISO 50001-Zertifizierung in %1) |
98,0 |
97,9 |
98,0 |
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Energieverbrauch aufgeschlüsselt nach Kategorien |
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Gesamtenergieverbrauch in GWh2) |
3.290 |
3.367 |
3.233 |
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Stromverbrauch in GWh3) |
2.316 |
2.365 |
2.339 |
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Erdgasverbrauch in GWh |
872 |
877 |
798 |
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Heizölverbrauch in GWh |
7 |
9 |
8 |
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Fernwärmebezug in GWh4) |
48 |
63 |
67 |
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Propan-/LPG-Verbrauch in GWh |
47 |
53 |
51 |
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Treibhausgasemissionen in t CO2 |
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Gesamt5) 6) 7) |
1.026.057 |
1.045.627 |
1.008.985 |
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Scope 15) |
190.575 |
193.711 |
175.635 |
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Scope 2 (market-based)5) 7) 8) |
835.482 |
851.916 |
833.350 |
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Scope 2 (location-based)5) |
1.179.534 |
1.268.082 |
1.233.752 |
Gesamte Treibhausgasemissionen in t CO2
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
Bereits heute bringt Schaeffler ein breites Spektrum verschiedener Technologien zum Einsatz: Diese reichen von stromsparender LED-Beleuchtung für Produktionslinien, Betriebsräume und Freiflächen über moderne Blockheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung und einer effizienten Kältetechnik in Verwaltungs-, Werkstatt- und Lagerbereichen bis hin zu Pufferspeichern, die es ermöglichen, Abwärme und Kälte zeitversetzt zu nutzen. Zudem reduziert Schaeffler kontinuierlich den Energieverbrauch seiner Produktionseinrichtungen und schafft damit eine erhöhte Energieeffizienz. Dies geschieht unter anderem durch den €CO MODE-Button, der vom Sondermaschinenbau von Schaeffler eigens entwickelt wurde. Dadurch können Komponenten, die nicht ständig im Einsatz sind, wie Beleuchtungen, Druckluft oder Antriebe zeitweise abgeschaltet und bei Bedarf wieder reaktiviert werden. Messungen zeigen, dass dadurch Einsparpotenziale von bis zu 30 % Energie gegenüber einer Bestandsanlage realisiert werden.
Energieeffizienz
Umsetzung von Maßnahmen bis 2024 zur anschließenden Steigerung der jährlichen Energieeffizienz um 100 GWh
Um eine einheitliche Ausrichtung des Umwelt- und Energiemanagements zu gewährleisten, veranstaltet Schaeffler alle drei bis fünf Jahre EnEHS-Konferenzen. Zusätzlich werden in kürzeren Abständen Regionalkonferenzen durchgeführt.
1) Bezogen auf Mitarbeiter der Produktionsstandorte.
2) Die Berechnung der Treibhausgasemissionen erfolgt nach den Emissionsfaktoren des VDA (2017) und der Probas Datenbank des Umweltbundesamtes. Berücksichtigte Emissionsquellen: Scope 1 (Erdgas, Heizöl, Propan) und Scope 2 (Strom, Fernwärme).
3) Ab 2018: Summe Scope 1 und Scope 2 (market-based).