Klimaneutralität
- Die Schaeffler Gruppe hat einen gesamthaften Climate Action Plan zur Gestaltung und Umsetzung notwendiger Klimaschutzmaßnahmen entwickelt
- Die produktionsbedingten CO2e-Emissionen der Schaeffler Gruppe konnten im Vergleich zum Vorjahr um rd. 30 % gesenkt werden
Ermittlung der Treibhausgasemissionen
Bestandteil des NFB StartDie Klimakrise ist eine der weltweit dringlichsten Herausforderungen. Die Schaeffler Gruppe strebt deshalb an, ihre Klimaauswirkungen deutlich zu reduzieren. In seinem CO2e-Reporting orientiert sich das Unternehmen am Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Die Schaeffler Gruppe verfolgt das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität bis 2040. Klimaneutral bedeutet für das Unternehmen, betriebsbedingten Klimaauswirkungen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und verbleibende Emissionen auszugleichen. Zur Zielerreichung stehen Reduktionsmaßnahmen im Fokus, unvermeidbare Emissionen werden über Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Art und Umfang der Kompensationsmaßnahmen sind noch näher zu bestimmen.
Um das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, hat sich das Unternehmen zwei Unterziele gesetzt, die von der Science Based Targets initiative (SBTi) als konform eingestuft wurden: Die Schaeffler Gruppe beabsichtigt, die in der Lieferkette entstehenden Emissionen der Vorprodukte und Rohstoffe (Scope-3-upstream)1) bis 2030 um 25 % zu reduzieren. Für die eigene Produktion (Scope 1 und 2) sollen bis 2030 90 % der klimaschädlichen Produktionsemissionen vermieden werden. Basisjahr für alle Berechnungen ist das Jahr 2019.
Die Ziele zur Klimaneutralität wurden durch das Executive Board beschlossen. Fortschritte zu diesen Zielen werden regelmäßig in den Vorstandssitzungen berichtet.
Die Schaeffler Gruppe berücksichtigt derzeit vier Scope-3-upstream-Kategorien. Die Methodik zur Berechnung der Scope-3.1-, Scope-3.4- und Scope-3.5-Werte wurde im Berichtsjahr angepasst. Die Treibhausgasemissionen aus Scope 3.1 „Gekaufte Güter und Dienstleistungen“ umfassen alle vorgelagerten (Cradle-to-Gate) Emissionen aus der Herstellung von Waren und Dienstleistungen, welche die Schaeffler Gruppe im Berichtsjahr gekauft oder erworben hat. Die Berechnung der Treibhausgasemissionen aus Scope 3.1 erfolgt durch Multiplikation des physischen oder monetären Einkaufsvolumens der eingekauften Waren und Dienstleistungen mit den jeweiligen sektor- und länderspezifischen Emissionsfaktoren mittels des estell-Modells.
Die Treibhausgasemissionen aus Scope 3.3 „Brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten“ umfassen Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit der Produktion von Brennstoffen und Energie, die von der Schaeffler Gruppe im Berichtsjahr gekauft und verbraucht wurden und noch nicht in Scope 1 oder Scope 2 enthalten sind. Dies umfasst u. a. die Gewinnung, Herstellung und den Transport von Brennstoffen, die das Unternehmen direkt oder indirekt über die Erzeugung von Strom, Dampf, Wärme und Kälte verbraucht, sowie die Übertragungs- und Verteilungsverluste. Die Berechnung der Treibhausgasemissionen aus Scope 3.3 erfolgt durch die Multiplikation der nach Erzeugungstechnologie spezifizierten Verbrauchsdaten mit den jeweiligen Emissionsfaktoren des DEFRA (2022), der VDA (2022) und des Umweltbundesamts (2022).
Die Treibhausgasemissionen aus Scope 3.4 „Vorgelagerter Transport und Distribution“ umfassen Emissionen durch Transport und Distribution der im Berichtsjahr eingekauften Produkte zwischen den direkten Lieferanten (Tier 1) der Schaeffler Gruppe und den eigenen Standorten mittels Fahrzeugen, die nicht im Eigentum der Schaeffler Gruppe stehen oder von ihr betrieben werden.Bestandteil des NFB Ende
Übersicht THG-Emissionen
Bestandteil des NFB StartZudem sind die vom Unternehmen im Berichtsjahr eingekauften Transport- und Distributionsdienstleistungen, einschließlich der Inbound- und Outbound-Logistik sowie des Transports und der Distribution zwischen den eigenen Betrieben mittels Fahrzeugen, die nicht im Eigentum der Schaeffler Gruppe stehen oder von ihr betrieben werden, berücksichtigt. Die Berechnung der Treibhausgasemissionen aus Scope 3.4 erfolgt auf Basis der Bestimmung der Masse, der Entfernung und des statistisch verwendeten Verkehrsträgers jedes Transports unter Anwendung des jeweilig spezifischen Emissionsfaktors mittels ecoTransIT.
Die Treibhausgasemissionen aus Scope 3.5 „Betriebsbedingte Abfälle“ beinhalten Treibhausgasemissionen aus der Entsorgung und Behandlung von Abfällen, die im Berichtsjahr in den eigenen oder kontrollierten Aktivitäten der Schaeffler Gruppe angefallen sind. Die Berechnung der Treibhausgasemissionen aus Scope 3.5 erfolgt durch die Multiplikation der Mengen bestimmter Abfallarten unter Beachtung von deren Abfallbehandlungsverfahren mit den jeweils spezifischen Emissionsfaktoren des DEFRA (2022).
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2022 |
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2021 |
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2020 |
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Treibhausgasemissionen, gesamt2) 3) |
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6.742 |
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6.898 |
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6.278 |
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davon vorgelagerte Treibhausgasemissionen, |
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6.254 |
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6.199 |
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5.534 |
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davon Scope 3.1: Eingekaufte Güter und Dienstleistungen |
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5.794 |
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5.666 |
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4.945 |
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davon Scope 3.3: Brennstoff- und energiebezogene Emissionen2) |
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147 |
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201 |
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211 |
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davon Scope 3.4: Transport und Distribution (vorgelagert)2) 4) |
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293 |
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309 |
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343 |
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davon Scope 3.5: Abfallbehandlung- und entsorgung4) |
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20 |
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23 |
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35 |
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davon eigene Treibhausgasemissionen, gesamt2) 3) |
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488 |
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699 |
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744 |
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davon Scope 1 |
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180 |
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207 |
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180 |
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davon Scope 2 (market-based)2) 3) 5) |
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308 |
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492 |
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564 |
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Die Berechnung der Treibhausgasemissionen von Scope 1 und Scope 2 erfolgt nach lieferantenspezifischen Primärdaten, Daten des VDA (2022), der DEFRA (2022) und der ProBas Datenbank des Umweltbundesamts. Für Scope 1 werden die Emissionsquellen Erdgas/LPG, Heizöl, Propan sowie Methanol und für Scope 2 der Bezug von Strom sowie Fernwärme/Dampf berücksichtigt.2)
Für die Reduktion der Scope-3-downstream-Emissionen sind insb. Maßnahmen erforderlich, die auf die Nutzungsphase von Produkten zielen. Das Unternehmen hat entsprechende Arbeitsgruppen eingerichtet, um das Thema der Scope-3-downstream-Berechnung zukünftig weiterzuentwickeln. Aktuell werden dazu keine Zahlen veröffentlicht.Bestandteil des NFB Ende
Climate Action Plan
Bestandteil des NFB StartIm Jahr 2022 wurde ein ganzheitlicher Climate Action Plan entwickelt, der als Rahmen für die Gestaltung und Umsetzung der notwendigen Klimaschutzmaßnahmen wie z. B. der Reduktion von Treibhausgasen dient. Der Climate Action Plan besteht aus sechs wesentlichen Elementen: (1) Strategie, (2) Grüner Einkauf, (3) Grüne Produktion, (4) Grüne Produkte, (5) Finanzen/IT und (6) Mitarbeitende. Jedes der sechs Elemente ist einem oder mehreren Vorstandsmitgliedern zugeordnet und beinhaltet konkrete Umsetzungsmaßnahmen.Bestandteil des NFB Ende
Climate Action Plan
Strategie
Bestandteil des NFB StartDer Climate Action Plan enthält konkrete Ziele und Maßnahmen zur Erreichung eines Emissionssenkungspfads, der über das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens hinausgeht und auf eine CO2-Neutralität der Schaeffler Gruppe bis 2040 abzielt. Eine der zentralen Aufgaben besteht darin, die Konzernsteuerung – in Anlehnung an die finanziellen Kennzahlen – zukünftig noch stärker um die nichtfinanziellen Kennzahlen zu ergänzen. Neben der geplanten Verankerung von Nachhaltigkeitskriterien in wesentliche Geschäftsprozesse – z. B. den Produktentwicklungs-, Einkaufs- und Investitionsprozess – bilden hierbei die unternehmensweite Modellierung der Emissionsprojektion, die Ableitung der finanziellen Implikationen des Emissionssenkungspfads sowie die Definition und Nachverfolgung interner jährlicher Ambitionsniveaus den inhaltlichen Kern des Elements Strategie.Bestandteil des NFB Ende
Grüner Einkauf
Bestandteil des NFB StartDas Element „Grüner Einkauf“ beschreibt insb. den Einkauf emissionsarmer Materialien und Dienstleistungen. Hierzu wurden wesentliche Hebel u. a. bei Stahl, Aluminium, Kunststoff, Elektronikbauteilen und in der Logistik identifiziert, die aufgrund des Produktportfolios maßgeblich zur Dekarbonisierung beitragen. Auf dieser Basis entwickelt die Schaeffler Gruppe ihre Einkaufsstrategie weiter und sucht den aktiven Dialog mit potenziellen Lieferanten, u. a. für den Einkauf von Grünem Wälzlagerstahl.
Um in der Lieferkette bis 2040 klimaneutral zu sein und Emissionen bis 2030 um mind. 25 % senken zu können (Basisjahr 2019), wurde im Berichtsjahr für alle eingekauften Materialien und Rohstoffe eine Emissionsbilanz erstellt und in bestimmten Fällen Reduktionspotenziale abgeleitet.
Treibhausgasemissionen Scope-3-upstream in Tausend t CO2e1)
1) Werte 2022 erstmalig in CO2-Äquivalent berichtet.
2) Wert 2021 angepasst.
3) Vorjahreswert wurde gem. der neuen Berechnungsmethodik angepasst.
Die Beschaffung von Stahl stellt für die Schaeffler Gruppe ein wichtiges Nachhaltigkeitsthema dar, da dieser einen hohen CO2e-Fußabdruck aufweist. Durch den Einsatz von Grünem Wasserstoff kann Stahl langfristig klimaneutral produziert werden. Kurz- und mittelfristig sind jedoch andere Maßnahmen notwendig, um Scope-3-upstream-Emissionen zu reduzieren. Aufgrund der großen Mengen an Stahl, die in Produkten der Schaeffler Gruppe Verwendung finden, führt das Unternehmen genaue Analysen der relevanten Haupteinflussfaktoren der Stahlnutzung durch. Dafür werden die Strategien zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion bewertet. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für eine Kombination aus kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen abgeleitet.
Das Unternehmen führt Gespräche mit Lieferanten, um konkrete Schritte zur Reduktion der herstellungsbedingten CO2e-Emissionen nachzuverfolgen und zu erklären. Zudem werden Konzepte erarbeitet, die Ansätze der Kreislaufwirtschaft und den verstärkten Einsatz von Grüner Elektrizität berücksichtigen.
Zu den Maßnahmen gehört u. a. das Programm Green Steel Activation, das sich technologieoffen mit mehreren Einflussgrößen der Stahlherstellung und -veredelung befasst. Ende 2021 hat die Schaeffler Gruppe mit dem schwedischen Start-up H2 Green Steel vereinbart, ab 2027 jährlich 100.000 t des nahezu CO2-freien, mit Wasserstoff produzierten Stahls zu beziehen. Der in Schweden hergestellte Stahl benötigt keine fossilen Brennstoffe. Der Abschluss ist ein erster wichtiger Schritt, um die Lieferkette des Unternehmens ab dem Jahr 2040 klimaneutral zu gestalten.
Außerdem identifiziert die Schaeffler Gruppe Lieferanten, die Flachstahl insb. unter Verwendung von Schrott herstellen. Diese Lieferanten wurden für die Regionen Europa und Americas identifiziert. Erste Versuchsmengen werden bereits für Produkte beschafft und in Verarbeitungsversuchen validiert. Durch die Verwendung von Schrott als Ausgangsmaterial kann der CO2e-Fußabdruck im Vergleich zu eisenerzbasierter Stahlherstellung um mehr als 60 % reduziert werden.
Durch die Anwendung von Software-Lösungen wie der „Schaeffler Supplier Data Base“ kann die Schaeffler Gruppe das Thema Upstream-Emissionen zukünftig besser steuern. Ein Grund dafür ist z. B. eine verbesserte Transparenz der Darstellung lieferantenspezifischer Daten.Bestandteil des NFB Ende
Grüne Produktion
Bestandteil des NFB StartDie Dekarbonisierung der Produktion (Scope 1 und 2) basiert insb. auf der Umrüstung auf klimaneutrale Produktionsverfahren, der Beschaffung Grüner Werkstoffe und Vorprodukte sowie dem Einsatz von erneuerbarer Energie, sowohl durch eigene Erzeugung als auch durch Einkauf von Grünstrom.
Eigene Treibhausgasemissionen Scope 1 und Scope 2 (market-based) in Tausend t CO2e1)
Durch kontinuierliche Energieeffizienzverbesserung sowie durch den erhöhten Anteil erneuerbarer Energien wurden die produktionsbedingten CO2e-Emissionen der Schaeffler Gruppe ggü. dem Vorjahr um rd. 30 % von 6993) Tausend t CO2e auf 488 Tausend t CO2e gesenkt. Im einem ersten Schritt hat das Unternehmen konkrete Maßnahmen mit einem Umsetzungshorizont bis einschließlich 2030 erarbeitet, um diese anschließend in einen übergreifenden Reduktionspfad zu integrieren. Dabei wurden sowohl Emissionspotenziale als auch Kosten bewertet und berücksichtigt. In den kommenden Jahren will die Schaeffler Gruppe diesen Reduktionspfad konsequent umsetzen und optimieren.
In Rahmen von CO2e-Reduktionspotenzialen definiert das Energiemanagement der Schaeffler Gruppe Mindestziele für alle Werke, um die Energieeffizienz zu steigern. Die Werke setzen sich darüber hinaus eigene Ziele. Bei internen und externen Energy, Environment, Health and Safety (EnEHS)-Audits wird deren Umsetzung sowie die Entwicklung des Energieverbrauchs überprüft. Die unternehmensweite Erfassung des Energieverbrauchs und ein unternehmensintern definierter Managementansatz bilden die Basis für die kontinuierliche Energieeffizienzverbesserung. Außerdem arbeitet die Schaeffler Gruppe mit einem weltweit standardisierten Energiemanagementsystem gem. ISO 50001, das 2022 erneut einen Abdeckungsgrad4) von 100 % (Vj.: 100 %) erreichte.
Seit 2020 bündelt die Schaeffler Gruppe alle relevanten Ressourcen in einem Energieeffizienzprogramm mit einem interdisziplinären Team auf lokaler, regionaler und zentraler Ebene. Ziel ist es, zwischen 2020 und 2024 Energieeffizienzmaßnahmen zu identifizieren und zu implementieren, sodass diese ab dem Jahr 2025 zu Energieeinsparungen von jährlich 100 GWh führen. 204 umgesetzte und extern verifizierte Energieeffizienzmaßnahmen in den Jahren 2020 und 2021 führten ab 2022 zu kumulierten jährlichen Einsparungen von mind. 46,8 GWh. Durch 69 Maßnahmen, die im Berichtsjahr umgesetzt wurden, sollen die weltweiten Verbesserungen auf kumuliert 64,2 GWh ab 2023 erhöht werden. Dazu wurde u. a. die Umstellung auf intelligente LED-Beleuchtungssysteme fortgesetzt, weitere Maßnahmen wie z. B. die Optimierung von Heizungsanlagen unter Verwendung von Abwärme aus der Produktion sind geplant. Auch die Optimierung von Produktionsanlagen und -prozessen gehörte zu den umgesetzten Maßnahmen, wie z. B. eine verbesserte Wärmeisolierung an Härteöfen und die Reduzierung der Arbeitstemperatur bei energieintensiven Reinigungsprozessen.
In den kommenden Jahren wird sich der Bedarf an elektrischer Energie weiter erhöhen. Neben dem bestehenden Energieeffizienzprogramm wird daher auch die Eigenerzeugung von erneuerbaren Energien an den Schaeffler Standorten ausgebaut. Seit 2022 beziehen alle europäischen und chinesischen Werke zu 100 % Strom aus regenerativen Quellen.
Die Werke in der Region Americas sollen 2023 und die der Region Asien/Pazifik im Jahr 2024 folgen. Bis 2025 sollen weltweit 10 %, bis 2030 insg. 25 % des jährlichen Strombedarfs über selbst erzeugte erneuerbare Energie gedeckt werden. Die Schaeffler Gruppe baut deshalb u. a. die Eigenenergieerzeugung mit Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) aus. Bisher verfügen allein die Standorte Kitzingen (Deutschland), Pune und Savli (Indien) sowie Szombathely (Ungarn) über PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2,3 MWp. Im Berichtsjahr hat das Unternehmen weitere 22 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 26,1 MWp für eigene Gebäude geplant. Der Betrieb der Anlagen soll sukzessive bis Ende 2023 aufgenommen werden. In Herzogenaurach (Deutschland) wurden z. B. im Dezember 2022 Dach-PV-Anlagen auf einer Fläche von ca. 1.850 Quadratmetern installiert, mit einer jährlichen jährlichen Stromerzeugungsmenge von rd. 340 MWh. Am Standort Höchstadt (Deutschland) ist eine vollständige Abdeckung des Elektrizitätsbedarfs mit Solarstrom aus einem naheliegenden Park für Mitte 2024 geplant. Zudem hat die Schaeffler Gruppe im Berichtsjahr einen PV-Park in Deutschland erworben. Der Park kann rd. 2 % des Elektrizitätsbedarfs der Schaeffler Standorte in Deutschland decken.
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2022 |
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2021 |
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2020 |
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Verbrauch von extern bezogenem Strom |
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2.237 |
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– |
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– |
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davon konventionell |
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527 |
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– |
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– |
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davon regenerativ erzeugt |
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1.710 |
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– |
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– |
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Verbrauch von eigenerzeugtem Strom |
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31 |
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– |
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– |
||||
davon konventionell |
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29 |
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– |
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– |
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davon regenerativ erzeugt |
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2 |
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– |
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– |
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Im Berichtsjahr wurde eine Stromabnahmevereinbarung (engl.: Power Purchase Agreement, PPA) über ein Volumen von ca. 60.000 MWh Grünem Strom ab 2023 für die deutschen Schaeffler Standorte geschlossen. Das entspricht etwa 11 % des Strombedarfs in Deutschland. Weitere Planungen zu On-Site-, Near-Site- oder auch Off-Site-PPAs werden vorangetrieben. Darüber hinaus verfolgt die Schaeffler Gruppe das Ziel, den extern zugekauften Strombedarf bis 2024 vollständig durch erneuerbare Energien abzudecken.
Einen weiteren Fokus bildet die Umrüstung der bestehenden Anlagen zur Bereitstellung von Prozess- und Infrastrukturwärme hin zu erneuerbaren Energien. Das Unternehmen hat die Prozess- und Infrastrukturwärmeanlagen nach anwendbarem Brennstofftechnologiewechsel klassifiziert und entsprechende Emissionseinsparpotenziale sowie Kostenimplikationen berechnet, um eine Roadmap für den Brennstofftechnologiewechsel zu erstellen. Zusätzlich strebt das Unternehmen an, dass neu zu errichtende Anlagen klimafreundlich sind und entsprechende Vorgaben in die Vergabe- und Investitionsrichtlinien integriert werden.
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2022 |
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2021 |
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2020 |
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Energieverbrauch, gesamt1) 2) |
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3.217 |
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3.369 |
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3.045 |
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davon Strom2) 3) |
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2.239 |
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2.244 |
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2.078 |
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davon Erdgas/LPG1) 2) 4) |
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793 |
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923 |
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830 |
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davon Heizöl5) |
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3 |
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6 |
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6 |
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davon Propan2) |
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53 |
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53 |
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45 |
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davon Methanol2) 6) |
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81 |
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86 |
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– |
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davon Fernwärme7) |
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48 |
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57 |
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49 |
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Grüne Produkte
Bestandteil des NFB StartIm Element „Grüne Produkte“ entwickelt das Unternehmen derzeit ein ganzheitliches Konzept zur automatisierten und holistischen Berechnung von CO2e-Fußabdrücken, um Emissionsreduktionen auch auf Produktebene sicherzustellen und nachzuverfolgen. Zur systematischen Dekarbonisierung des Produktportfolios wird neben dem CO2e-Einsparpotenzial der Produkte die wirtschaftliche und technische Machbarkeit analysiert. So wird eine möglichst effiziente und zukunftsgerichtete Dekarbonisierung des Produktportfolios gewährleistet. Neben der Dekarbonisierung des Produktportfolios, die v. a. auf die Beschaffung klimaneutraler Materialien und der klimaneutralen Produktion abzielt, wird auch die Reduktion der Emissionen unserer Produkte in deren Nutzungsphase bereits heute in der Produktentwicklung berücksichtigt.Bestandteil des NFB Ende
Finanzen & IT
Bestandteil des NFB StartDas Element „Finanzen & IT“ beschäftigt sich mit der fachlichen Weiterentwicklung der internen und externen Nachhaltigkeitsberichterstattung, dem Aufbau von konsistenten Modellen für Nachhaltigkeitsdaten und angemessene IT-Infrastruktur sowie der Gestaltung der erforderlichen Steuerungsmodelle für das Thema Nachhaltigkeit. Dies umfasst insb. die systemseitige Weiterentwicklung der Erfassung und Bereitstellung von unternehmens- und produktbezogenen Emissionsdaten.Bestandteil des NFB Ende
Mitarbeitende
Bestandteil des NFB StartDie Maßnahmen zur Erreichung des definierten Emissionssenkungspfads stellen für die Schaeffler Gruppe eine große Herausforderung dar und erfordern ein hohes Engagement der Mitarbeitenden. Vor diesem Hintergrund wird das Unternehmen entsprechende Trainings- und Sensibilisierungskampagnen durchführen, um allen Mitarbeitenden nachhaltige Verhaltensweisen näherzubringen. Auch im Rahmen des Climate Action Days wurden zahlreiche Ideen und Anregungen in diesem Zusammenhang eingereicht, die fortwährend in die Geschäftsprozesse integriert werden.
Zudem strebt die Schaeffler Gruppe eine Minimierung der CO2e-Bilanz von Geschäftsreisen an und bereitet die Integration von Klimaaspekten in die Firmenwagen- und Dienstreiserichtlinie ab dem Geltungsjahr 2023 vor.Bestandteil des NFB Ende
1) Berücksichtigte Scope-3-Kategorien: 3.1, 3.3 und 3.4.
2) Für 2020 ist Methanol nicht bei den Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen einbezogen.
3) Wert 2021 wurde angepasst.
4) Bezogen auf Mitarbeitende der Werke.