Stakeholdermanagement und Wesentlichkeitsanalyse
- Ausgewählte Partnerschaften und der Austausch mit Stakeholdern stärken die Nachhaltigkeitsleistung der Schaeffler Gruppe
- Für das Berichtsjahr wurde die Wesentlichkeitsanalyse 2021 durch interne Stakeholder überprüft und validiert
Stakeholder und Mitgliedschaften
Zur Förderung eines gemeinsamen Nachhaltigkeitsverständnisses beteiligt sich die Schaeffler Gruppe in unterschiedlichen Initiativen und Verbänden mit dem Ziel, durch standardisierte Maßnahmen und Prozesse zu einem effektiven Nachhaltigkeitsmanagement beizutragen. Hierzu gehört z. B. die Entwicklung eines einheitlichen Standards zur Messung und monetären Bewertung ökologischer und sozialer Auswirkungen von Unternehmen im Rahmen der Mitgliedschaft der Schaeffler Gruppe in der Value Balancing Alliance.
Zu den wichtigsten Stakeholdern zählen Kunden, Mitarbeitende, Lieferanten sowie Investoren, Analysten, Verbände und Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen. Stakeholder werden nicht nur bei der Bestimmung der wesentlichen Themen eingebunden, der gemeinsame Austausch wird auch darüber hinaus gepflegt. Im Berichtsjahr wurden außerdem Formate wie Kunden-Workshops, Dialog in den Branchenverbänden und der Fachaustausch mit den Universitäten genutzt.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem Austausch in Multi-Stakeholder-Formaten wie z. B. dem Branchendialog der Automobilindustrie im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für Wirtschaft und Menschenrechte (NAP). Zusammen mit Vertretenden aus Industrie, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und weiteren Stakeholdern hat die Schaeffler Gruppe 2022 Handlungsanleitungen für die Umsetzung der Kernelemente menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten verabschiedet. Zur weiteren Umsetzung der Handlungsanleitungen im eigenen Unternehmen und in der Wertschöpfungskette beteiligt sich die Schaeffler Gruppe regelmäßig an Initiativen des Branchendialogs, z. B. bei der Erarbeitung von Wirksamkeitsindikatoren zur Messung der Effektivität menschenrechtlicher Sorgfaltsmaßnahmen.
Stakeholder |
|
Dialogformate |
---|---|---|
Kunden |
|
Workshops & bilaterale Gespräche, Brancheninitiativen & Multi-Stakeholder-Formate, Messen, Beantwortung von Kundenanfragen |
Investoren, Analysten & Banken |
|
Konferenzen, bilaterale Gespräche, Roadshows, Beantwortung von Anfragen, Quartalsveröffentlichungen, Jahreshauptversammlung |
Lieferanten & Dienstleister |
|
Austausch im Rahmen des Schaeffler Multi-Stakeholder Dialogs, Branchendialog der Automobilindustrie, Bilaterale Gespräche |
Mitarbeitende |
|
Allgemeine Informationsveranstaltungen, Entwicklungsgespräche von Mitarbeitenden, verschiedene Trainingsformate, Befragung von Mitarbeitenden, Ideenmanagement, interne Kommunikationsformate (z. B. Schaeffler Connect) |
NGOs |
|
Austausch bei Stakeholder Dialogen, Multi-Stakeholder-Formate, Beantwortung von Anfragen |
Bildung & Wissenschaft |
|
Konzeptionelle und operative Zusammenarbeit mit Hochschulen, Mentoringprogramm für Studentinnen, Kollaborative Forschungsprojekte, Durchführung von Verbund- und Förderprojekten |
Verbände |
|
Teilnahme an Arbeitsgruppen, Erarbeitung von Positionen |
Politik & Behörden |
|
Bilaterale Gespräche, Ausrichtung von Informationsveranstaltungen für politische Entscheidungsträger, Teilnahme an Foren und Veranstaltungen |
Ergebnis der Wesentlichkeitsanalyse
Bestandteil des NFB StartÜber eine Wesentlichkeitsanalyse hat die Schaeffler Gruppe Schwerpunkte für die Nachhaltigkeitsstrategie ermittelt und Fokusthemen für die Berichterstattung definiert. Diese Analyse wird im Abstand von zwei Jahren umfänglich durchgeführt und in den Zwischenjahren durch interne Stakeholder validiert. Die letzte detaillierte Analyse wurde 2021 durchgeführt. Dabei wurden 13 wesentliche Themen identifiziert, welche die fünf gesetzlich benannten Aspekte des §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB abdecken. Im Berichtsjahr 2022 wurden diese mit relevanten Fachbereichen validiert. Vertreten waren u. a. Mitarbeitende der Funktionen Strategie, Compliance, Human Resources, Finanzen sowie der drei Sparten. Die Ergebnisse wurden durch das Executive Board der Schaeffler Gruppe bestätigt.
Wesentliche Themen der Stakeholder-Analyse
Menschenrechte
Arbeitnehmerbelange
Compliance
> 1.000
Stakeholder-Rückmeldungen im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse eingegangen
Teil der detaillierten Wesentlichkeitsanalyse im Jahr 2021 war eine weltweite Befragung, welche an die wichtigsten Stakeholdergruppen gerichtet wurde. Dabei sind mehr als 1.000 Stakeholder-Rückmeldungen eingegangen, u. a. von Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten. Die Ergebnisse lieferten wichtige Erkenntnisse für die Nachhaltigkeitsstrategie, das Nachhaltigkeitsengagement und -performance des Unternehmens und wurden anschließend mit relevanten internen Stakeholdergruppen diskutiert.Bestandteil des NFB Ende
Ratings und Rankings
Bestandteil des NFB StartDie Schaeffler Gruppe hat im Berichtsjahr ihre Bewertungen von Nachhaltigkeitsratings und -rankings durch die konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie weiter verbessert.
„A“
sowohl beim CDP-Klimarating als auch beim -Wasserrating im Jahr 2022 erreicht
Das CDP-Klimarating erreichte im Berichtsjahr mit „A“ (Vj.: „A-“) eine weitere Verbesserung. Dazu beigetragen haben u. a. das Ziel der klimaneutralen Lieferkette ab 2040, das Thema E-Mobilität als Chance sowie die im Rahmen des Energieeffizienzprogramms 2021 durchgeführten Maßnahmen. Zudem wirkte sich positiv aus, dass 100 % des eingekauften Stroms an allen europäischen Werken aus erneuerbaren Energien stammen. Beim CDP-Wasserrating konnte sich das Unternehmen ebenfalls auf ein „A“ (Vj.: „A-“) verbessern. Berücksichtigt wurden hierfür ausgewählte Maßnahmen aus dem Jahr 2021, der Managementansatz für wasserbezogene Risiken sowie die Einbeziehung des Wasserziels in die kurzfristige variable Vergütung des Managements. Mit den Ergebnissen in beiden Kategorien ist die Schaeffler Gruppe unter den besten 1 % der teilnehmenden Unternehmen vertreten.
Mit 76 von 100 Punkten hat die Schaeffler Gruppe erneut den Platinstatus bei EcoVadis erreicht (Vj.: Platinstatus mit 75 Punkten). Damit gehört das Unternehmen das zweite Jahr in Folge zu den Top 1 % in der Peer Group (Manufacture of parts and accessories for motor vehicles). Verbesserungen konnten v. a. im Bereich nachhaltige Beschaffung erreicht werden.
Durch aktives Engagement hat die Schaeffler Gruppe ihren Score im S&P Global ESG-Rating 2022 auf 54 gesteigert (Vj.: 41). Insbesondere in den Bereichen Unternehmensethik, Informationssicherheit, Produktqualität & Rückrufmanagement, Klimastrategie sowie Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz konnten deutliche Verbesserungen erzielt werden.
Mit einer Bewertung von 9,4 (Vj.: 8,8) im Morningstar Sustainalytics ESG Risk Rating konnte die Schaeffler Gruppe erneut in der Kategorie „negligible risk“ eingeordnet werden.Bestandteil des NFB Ende
Rating |
|
Rating-Skala |
|
Aktuelle |
|
Vorangegangene Bewertung |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
„A“–„D-“, wobei „A“ den besten und „D-“ den schlechtesten Wert darstellt. |
|
„A“ |
|
„A-“ |
||||||
|
|
„A“–„D-“, wobei „A“ den besten und „D-“ den schlechtesten Wert darstellt. |
|
„A“ |
|
„A-“ |
||||||
|
|
0–100 Punkte, wobei 0 den schlechtesten und 100 den besten Wert darstellt. |
|
76/100 Punkte und Platinstatus |
|
75/100 Punkte und Platinstatus |
||||||
|
|
0–100 Punkte, wobei 0 den schlechtesten und 100 den besten Wert darstellt |
|
54/100 Punkte1) |
|
41/100 Punkte |
||||||
|
|
Fünf Risikokategorien: Negligible (0–10), |
|
9,4 |
|
8,8 |
||||||
|