Verantwortung in der Gesellschaft und Lieferkette

  • Die Achtung der Menschenrechte ist für die Schaeffler Gruppe ein unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmenskultur
  • Im Berichtsjahr wurde eine Richtlinie für kritische Rohstoffe erstellt und an relevante Lieferanten kommuniziert

Menschenrechte

Bestandteil des NFB StartAufbauend auf dem bisherigen Managementansatz zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht wird gegenwärtig ein Human Rights (HRCMS) entwickelt. Dieses orientiert sich am Prüfungsstandard IDW PS 980 für Compliance Management Systeme und umfasst den eigenen Geschäftsbereich sowie die Lieferkette.

Das HRCMS soll auch auf Kunden und weitere Geschäftspartner der Schaeffler Gruppe angewandt werden. Dazu führte das Unternehmen 2022 zunächst eine Risikoanalyse durch, bei der die wichtigsten Menschenrechtsthemen bewertet wurden.

Im Fokus der Risikoanalyse standen Kunden und Geschäftspartner aus Branchen, für die laut unabhängigen Forschungsberichten erhöhte Menschenrechtsrisiken bestanden.

Der aktuelle Implementierungsstand des HRCMS wird im Folgenden näher beschrieben.

Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht

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1) Kultur

Als global agierendes Familienunternehmen mit einer starken Wertebasis ist die Achtung der Menschenrechte ein unverzichtbarer Bestandteil der unternehmerischen Verantwortung und der Unternehmenskultur. Die Schaeffler Gruppe bekennt sich deshalb u. a. zu den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, den Prinzipien des UN Global Compact, der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sowie den Bestimmungen der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

Dieses Wertebewusstsein wurde auch im Unternehmenskodex verankert. Eine Richtlinie Menschenrechte sowie eine Grundsatzerklärung zur Einhaltung der Menschenrechte werden zurzeit erarbeitet. Ihre Veröffentlichung ist für 2023 geplant. Bei der Erarbeitung dieser Dokumente stehen die menschenrechtlich relevanten Themen im Fokus. Dies gilt sowohl für alle rd. 200 Standorte als auch für sämtliche geschäftlichen Kontakte. Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung der jeweiligen lokalen gesetzlichen Bestimmungen, sondern auch um eine Orientierung an den o. g. globalen Rahmenwerken. Sowohl der Unternehmenskodex als auch die in Erstellung befindliche Richtlinie Menschenrechte beziehen sich auf alle Personen, Aktivitäten und Geschäftsbeziehungen, die mit der Schaeffler Gruppe verbunden sind.

2) Ziele

Die Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten erfolgt gem. gesetzlichen Vorschriften und orientiert sich an globalen Rahmenwerken. Spezifische Ziele werden gegenwärtig entwickelt.

3) Risiken

Dazu hat das Unternehmen im Berichtsjahr mit dem Human Rights Risk Assessment (HRRA) zunächst eine systematische Risikoidentifikation und -berichterstattung implementiert. Diese identifiziert und bewertet potenzielle oder tatsächliche Risiken für die Einhaltung von Menschenrechten im eigenen Geschäftsbereich. Im Rahmen des HRRA wurden länder- und sektorspezifische Menschenrechtsrisiken der Schaeffler Standorte identifiziert und anschließend eine detaillierte Risikobewertung durchgeführt. Folgende relevante Themen wurden identifiziert: Diskriminierung, Menschenhandel, Zwangsarbeit und moderne Sklaverei, existenzsichernde Entlohnung, Höchstarbeitszeiten, Koalitionsfreiheit und Kollektivverhandlungen, Kinderarbeit, Einsatz von Sicherheitskräften, Landrechte und indigene Bevölkerung sowie Arbeitssicherheit und -schutz.

Im Geschäftsjahr 2023 wird das jährlich von der Funktion Personal durchzuführende HRRA um weitere menschenrechtliche Themenfelder gem. Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ergänzt. Basierend auf der Risikobewertung werden Prozesse und Maßnahmen eingeführt, die darauf abzielen, Verstöße zu verhindern bzw. menschenrechtsbezogene Risiken abzumildern.

4) Programm

Zum Programm gehört auch ein Beschwerdemechanismus: Sowohl Mitarbeitende als auch Betroffene außerhalb des Unternehmens haben die Möglichkeit, über das weltweite Hinweisgebersystem der Schaeffler Gruppe Hinweise auf potenzielle Menschenrechtsverstöße einzureichen. Neben verschiedenen analogen Meldekanälen steht ein elektronisches System in 20 Sprachen zur Verfügung, das den Hinweisgebenden eine vertrauliche, verschlüsselte und sichere Kommunikation erlaubt. Hinweise können grundsätzlich in allen Sprachen abgegeben werden. Eingegangene Hinweise werden durch ein Team aus den zuständigen Fachabteilungen und Spezialisten für interne Untersuchungen aus der Compliance-Funktion geprüft, falls möglich auch unter Einbeziehung der Hinweisgebenden. Korrektive Maßnahmen werden eingeleitet, falls ein Verstoß bestätigt werden sollte. Im Berichtsjahr 2022 wurden in 3 (Vj.: 4)1) Fällen Maßnahmen eingeleitet, um Verstöße gegen die geforderte Achtung der Menschenrechte zu ahnden. Die im Berichtsjahr bestätigten Fälle standen alle in Bezug zu Diskriminierung oder Belästigung. Eine vom LkSG geforderte Beschreibung des Hinweisgebersystems, insb. mit Informationen über die Erreichbarkeit, Zuständigkeiten und Durchführung des Verfahrens, wurde Ende 2022 veröffentlicht.

5) Organisation

Die Schaeffler Gruppe strebt ein wirksames Programm an, in dem eine Ablauf- und Aufbauorganisation, klare Rollen und Verantwortlichkeiten sowie Strukturen und Verfahren festgelegt sind. Menschenrechtsfragen werden interdisziplinär und in enger Abstimmung der unterschiedlichen Funktionen aller Regionen bearbeitet. Hinsichtlich der Lieferkette ist primär die Funktion Einkauf zuständig, der eigene Geschäftsbereich wird von der Funktion Personal verantwortet. Ende 2022 wurde die übergreifende Koordinierungsaufgabe von der Funktion Personal auf die Compliance-Funktion übertragen, die an den Vorstandsvorsitzenden berichtet. Hiermit ging auch die organisatorische Verankerung der Governance-Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte bei der Compliance-Funktion einher.

6) Kommunikation

Über den Stand des Human Rights Compliance Management Systems (HRCMS) sowie über aktuelle menschenrechtliche Themen berichtet die Schaeffler Gruppe regelmäßig. Im Berichtsjahr wurden umfassende Kommunikationsmaßnahmen, wie die Erstellung von Menschenrechtsschulungen, geplant und umgesetzt, um Mitarbeitende zum Thema Menschenrechte zu sensibilisieren und über die entsprechenden internen Regelungen zu informieren. Stakeholder werden regelmäßig durch den Nachhaltigkeitsbericht informiert und seit 2022 auch erstmalig durch eine zukünftig regelmäßig stattfindende Stakeholder-Konsultation eingebunden. Diese dient dazu, Interessensgruppen stärker in die Prozesse des HRCMS mit einzubinden und mögliche Verbesserungs- und Entwicklungspotenziale zu identifizieren.

Der britische „UK Modern Slavery Act“ fordert zudem von Unternehmen, ihr Engagement für den Schutz der Menschenrechte entlang ihrer Wertschöpfungskette jährlich darzustellen. Eine entsprechende Erklärung ist für Schaeffler (UK) Ltd. veröffentlicht worden.

7) Überwachung & Verbesserung

Im Sinne der Überwachung & Verbesserung wird beabsichtigt, die Angemessenheit und Wirksamkeit des HRCMS kontinuierlich zu überprüfen und zu dokumentieren. Hierzu baut die Schaeffler Gruppe derzeit Verfahren auf, um festgestellte Schwachstellen im HRCMS oder Verstöße an die Geschäftsleitung zu melden, Schwachstellen zu beheben und das System kontinuierlich zu verbessern.

Bestandteil des NFB Ende

Schaeffler Human Rights Dialog

Im Rahmen des „Schaeffler Human Rights Dialog“ diskutierten Führungskräfte sowie Expertinnen und Experten der Schaeffler Gruppe mit unterschiedlichen externen Stakeholdern über aktuelle Entwicklungen zum Thema Menschenrechte, über deren Auswirkungen auf das Unternehmen sowie über Maßnahmen und Strategien für die Zukunft.

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Bestandteil des NFB StartNeben gesetzlichen Anforderungen wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz berücksichtigt die Einkaufsstrategie auch soziale und ökologische Mindestanforderungen von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Bewertungskriterien von Investoren. Diese Vorgaben orientieren sich inhaltlich an den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen () und den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Alle relevanten Lieferanten für Produktions- und Nichtproduktionsmaterial müssen den der Schaeffler Gruppe anerkennen oder ein gleichwertiges Dokument bzw. eine gleichwertige Zielsetzung nachweisen.Bestandteil des NFB Ende

Bestandteil des NFB StartUm den Sorgfaltspflichten in der Lieferkette nachzukommen und Lieferanten weiterzuentwickeln, verfolgt die Schaeffler Gruppe einen risikoorientierten Ansatz. Dazu nutzt das Unternehmen neben der menschenrechtlichen Risikoanalyse auch Ergebnisse der Risikobewertung und von standardisierten Fragebogen sowie weiteren internen Prozessen. Zu diesen gehören u. a. Sozialaudits, welche die Schaeffler Gruppe als Gründungsmitglied der Responsible Supply Chain Initiative (RSCI)2) in begründeten Fällen nach diesem Standard durchführen lässt. Durch diese Initiative ist es Lieferanten möglich, die Ergebnisse mit weiteren Geschäftspartnern zu teilen und damit redundante Auditierungen zu vermeiden.

Die Schaeffler Gruppe nutzt einen standardisierten Fragebogen (Self-Assessment-Questionnaire, ) der Initiative Drive Sustainability über den Dienstleister NQC, um die Nachhaltigkeits­performance ihrer Lieferanten zu verifizieren. Das Ziel, bis Ende 2022 mind. 90 % des Einkaufsvolumens von Produktionsmaterial bei Lieferanten mit SAQ zu beschaffen, wurde im Berichtsjahr mit einer Erfüllungsquote von 90,7 % (Vj.: 68,6 %) erreicht. Insbesondere individuelle Lieferantengespräche und die intensive Nachverfolgung unterstützen die Zielerreichung. Ein Nachfolgeziel wird derzeit erarbeitet.

Die nachhaltigkeitsbasierte Risikoanalyse der Schaeffler Gruppe betrachtet rd. 35.000 Lieferanten. Berücksichtigt werden jeweils alle, die in den vergangenen 24 Monaten zum Umsatz beigetragen haben. Mögliche Risiken werden durch einen externen Dienstleister unter Einbeziehung statistischer Auswertungen identifiziert. Neben der Risikobewertung schlüsselt die Risikoanalyse Nachhaltigkeit auch Maßnahmen und Fristen für die Umsetzung auf, an die Prozesse zwischen den Lieferanten und der Schaeffler Gruppe angepasst werden. Basierend auf den Ergebnissen der Pilotanwendung im Jahr 2021 wurde diese Methodik 2022 optimiert. Eine jährliche Validierung berücksichtigt im Besonderen auch Erkenntnisse des eingerichteten Beschwerdemechanismus.

90,7 %

Abdeckung des Produktionsmaterial-Einkaufsvolumens durch SAQs zur Nachhaltigkeit

Ein Nachhaltigkeitsteam im Shared Service Center in Breslau (Polen) begleitet Maßnahmen aus den Risikobetrachtungen konsequent und fachlich bis zur Umsetzung. Ein wichtiges Instrument stellen dafür Zielvereinbarungen hinsichtlich dar, die u. a. die Art und Weise der Zielerreichung zu umweltbezogenen Kennzahlen skizzieren.

Ein im Berichtsjahr eingeführtes Dashboard dient der einheitlichen Bewertung der Nachhaltigkeitsperformance aller Lieferanten. Darüber hinaus kann der Status jederzeit eingesehen werden und erleichtert so Beschaffungsentscheidungen u. a. im Sourcing Council.

Eine Kooperation mit einem Anbieter für Schulungsplattformen soll die Lieferanten zur Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes befähigen. Tier-1-Lieferanten der Schaeffler Gruppe können kostenfrei rd. 250 Kurse in verschiedenen Landessprachen und rd. 70 Kurse in englischer Sprache absolvieren. Die Seite ist über die Schaeffler Landing Page für alle Mitarbeitenden der Lieferanten erreichbar.Bestandteil des NFB Ende

Kritische Rohstoffe

Bestandteil des NFB StartFür die Schaeffler Gruppe ist die verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen wie Zinn, Wolfram, Tantal oder Gold ein wichtiges Anliegen, da ihr Vertrieb in einigen Ländern zur Finanzierung von kriegerischen Auseinandersetzungen und Menschenrechtsverletzungen beiträgt.

Das Unternehmen nutzt die Vorgehensweise Reasonable Country of Origin Inquiries (), um nachzuverfolgen, aus welchen Regionen Sub-Tier-Lieferanten Komponenten mit kritischen Rohstoffen beziehen, und um ggf. gezielt Maßnahmen in der Lieferkette einleiten zu können. Die jährliche Abfrage zertifizierter Schmelzen erfolgt mit Templates der Responsible Minerals Initiative (RMI).

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Rückmeldequote3) der befragten Lieferanten4) im Berichtsjahr auf 84,5 %5) (Vj.: 87,5 %6)) gesunken. Gründe hierfür waren u. a., dass infolge des Kriegs in der Ukraine russischen Auditoren der RMI die Zertifikation entzogen wurde. Da Russland als Kriegsgebiet eingestuft wurde, fällt es unter die Definition der RCOI-definierten Risikogebiete. 2022 sind 96,3 %5) der Schmelzen, die aus der Vorlieferkette berichtet werden, durch die RMI zertifiziert oder haben ihren Sitz nicht in den gem. -definierten Risikogebieten. Der Conflict-Minerals-Bericht der Schaeffler Gruppe fasst die Erkenntnisse zusammen und wird Kunden auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Nach der Aufnahme von Kobalt in den Bericht hat das Unternehmen seine Lieferketten mit Blick auf das Konfliktmineral Glimmer untersucht.

Angelehnt an den Material Change Report7) hat die Schaeffler Gruppe eine Liste von Materialien mit hoher Priorität definiert. Orientiert an der -Richtlinie wurden alle relevanten Lieferanten kontaktiert, um sie für das Thema zu sensibilisieren und einen ersten Status quo innerhalb der Lieferkette zum Thema Critical Raw Materials zu erhalten. Zudem hat das Unternehmen eine Richtlinie für kritische Rohstoffe erstellt und veröffentlicht.Bestandteil des NFB Ende

Transparenz über die Lieferkette

 

 

2022

 

2021

 

2020

Rückmeldequote der befragten Lieferanten zur Verwendung von Konfliktmineralien1)

 

84,5

 

87,5

 

87,5

Abdeckungsgrad zertifizierter Schmelzen in der Lieferkette2)

 

96,3

 

99,7

 

100

1)

Definiert gem. Responsible Minerals Initiative. Wert 2022 im Interimsstatus Dezember 2022 geprüft. Wert 2021 ggü. Nachhaltigkeitsbericht 2021 entsprechend regulärem Abfragezeitraum angepasst. Regulärer Abfragezeitraum März bis Februar Folgejahr.

2)

Schmelzen, die durch die Responsible Minerals Initiative zertifiziert sind oder ihren Sitz nicht in den gem. RCOI definierten Risikogebieten haben. Wert 2022 im Interimsstatus Dezember 2022 geprüft. Regulärer Abfragezeitraum März bis Februar Folgejahr.

Gesellschaftliche Verantwortung

Über Spenden fördert das Unternehmen gemeinnützige Organisationen und Initiativen, die nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind und die im Einklang mit dem der Schaeffler Gruppe agieren. Der Spendenbetrag lag im Jahr 2022 mit 2,2 Mio. EUR (Vj.: 2,1 Mio. EUR) geringfügig höher als im Vorjahr. Humanitäre Spenden im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine beliefen sich auf eine Gesamtsumme von 0,3 Mio. EUR.

326

CSR-Projekte weltweit umgesetzt

Die Vergabe von Spenden und Sponsorings überwacht der Fachbereich Compliance. Sponsoringmittel werden entsprechend einer gruppenweiten Leitlinie zielgerichtet eingesetzt und Maßnahmen durch ein dazugehöriges globales Managementsystem gesteuert. Im Berichtsjahr hat die Schaeffler Gruppe insg. 326 (Vj.: 398) CSR-Projekte weltweit umgesetzt. Im Rahmen ihres CSR-Engagements fördert die Schaeffler Gruppe insb. strategische Partnerschaften, Kooperationen und Initiativen der Mitarbeitenden.

Mit einem sog. „Matching Fund“ zugunsten der „Nothilfe Ukraine“ des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat die Schaeffler AG zusammen mit der IHO Holding im Berichtsjahr Not leidende Menschen in der Ukraine sowie Geflüchtete unterstützt. Über diese zentrale Plattform konnten Schaeffler Mitarbeitende in den vergangenen Wochen direkt an die „Nothilfe Ukraine“ spenden und so die Arbeit der Hilfsorganisationen vor Ort unterstützen. Die Einzelspenden der Mitarbeitenden hat die Schaeffler AG zusammen mit der IHO Holding verdoppelt. Insgesamt spendeten die Mitarbeitenden mehr als 29.000 Euro an den „Matching Fund“. Schaeffler AG und IHO Holding stockten diesen Betrag gemeinsam auf insgesamt 60.000 Euro auf. Kurz nach Ausbruch des Krieges hatte das Unternehmen gemeinsam mit der IHO Holding bereits eine Summe in Höhe von 500.000 Euro gespendet.

Im Juni 2022 beschäftigten sich alle rd. 82.800 Mitarbeitenden der Schaeffler Gruppe im Rahmen von Workshops einen Tag mit dem Klima. Die Anreise an diesem Arbeitstag sollte durch einen sog. „Climate Ride“ erfolgen: Mitarbeitende aller Schaeffler Standorte wurden über ein Punktesystem dazu animiert, am Aktionstag möglichst zur Arbeit zu kommen. Die dadurch erzielten Punkte hat die Schaeffler Gruppe in Spenden umgewandelt, die gemeinnützigen Organisationen mit einem klaren Nachhaltigkeitsfokus in einer bestimmten Region zugutekommen. Die Mitarbeitenden der Schaeffler Gruppe konnten durch ihren Wechsel zu klimafreundlicheren Mobilitätsalternativen rd. 30.000 Euro sammeln, die zu gleichen Teilen an folgende wohltätige Organisationen in den Regionen der Schaeffler Gruppe gespendet wurden: Rainforest Trust für die Region Americas, Planet Water Foundation für die Region Asien/Pazifik, China Environmental Protection Foundation für die Region Greater China und Viva con Agua für die Region Europa.

Schaeffler Austria ist seit diesem Berichtsjahr neuer Partner des Österreichischen Behindertensportverbands (ÖBSV). Zum Auftakt der Zusammenarbeit unterstützte Schaeffler Austria mit 5.000 Euro eine Aktivsportwoche für Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 14 Jahren, die im Rollstuhl sitzen. Als Sponsor der Veranstaltung ermöglichte Schaeffler Austria jungen Menschen damit nicht nur eine Woche mit einem umfassenden Freizeitprogramm, sondern entlastet auch deren Eltern und Angehörige durch eine umfassende Betreuung.

Nach einem erfolgreichen Start in den beiden Vorjahren setzte die Schaeffler Gruppe auch im Berichtsjahr die Aktion „Score a point – plant a tree“ weiter fort und zeigt damit, dass auch Motorsport einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann. So pflanzt das Unternehmen für jeden Zähler, den die Markenbotschafter und Rennfahrer Carrie Schreiner und Marco Wittmann u. a. in der Deutsche Tourenwagen Masters (DTM)-Serie 2022 gewonnen haben, einen Baum. Insgesamt konnte das Unternehmen auf diesem Weg 237 Punkte in Bäume umwandeln.

1) Verstöße gegen das Verbot von Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Fälle von Diskriminierung nach Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht.

2) Die RSCI ist eine Gruppe von Unternehmen und Verbänden des Automobilsektors, um bewährte Verfahren und Wissen auszutauschen und ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeitsthemen in der gesamten Branche zu fördern. Dazu werden Leistungsdaten der Zulieferer zentralisiert und Daten innerhalb des Systems vertraulich ausgetauscht.

3) Rückmeldequote der befragten relevanten Lieferanten zur Verwendung von Konfliktmineralien, definiert gem. Responsible Minerals Initiative.

4) Tier-1-Lieferanten (inkl. Informationen bzgl. ihrer Lieferanten enthalten)

5) Wert 2022 im Interimsstatus Dezember 2022 geprüft.

6) Abfragezeitraum März bis Februar Folgejahr.

7) Herausgegeben im Rahmen der Drive Sustainability Initiative der Original Equipment Manufacturer.

Sustainable Development Goals (SDGs)
Im Rahmen der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen (UN) 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals, SDGs) erarbeitet. Diese umfassen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte.
Sustainable Development Goals (SDGs)
Im Rahmen der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen (UN) 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals, SDGs) erarbeitet. Diese umfassen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte.
Compliance Management System (CMS)
Das Compliance Management System ist die Gesamtheit der bei einem Unternehmen eingerichteten Maßnahmen, Strukturen und Prozesse, um die Einhaltung der gesetzlichen und ethischen Vorgaben zu gewährleisten.
United Nations Global Compact (UNGC)
Mit etwa 12.000 Unternehmen und Organisationen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft in 160 Ländern die weltweit größte Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Auf der Grundlage von zehn universellen Prinzipien wird eine inklusive und nachhaltige Weltwirtschaft zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte verfolgt.
Lieferantenkodex (SCoC)
Beschreibt die Werte und Verhaltensgrundsätze, die von allen Lieferanten der Schaeffler Gruppe, deren Mitarbeitenden und der Lieferkette verlangt werden. Diese Werte und Verhaltensgrundsätze stellen das verbindliche Fundament für die globale Zusammenarbeit der Schaeffler Gruppe mit seinen Lieferanten dar. Daher verlangt das Unternehmen, dass sich die Lieferanten für die Einhaltung dieses Lieferantenkodex verantwortlich fühlen und jeden Ihrer Mitarbeitenden und Ihre Lieferanten dabei unterstützen, sich ebenfalls daran zu halten.
Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für die Schaeffler Gruppe, mit natürlichen Ressourcen verantwortungsvoll und schonend umzugehen, damit sie auch von künftigen Generationen genutzt werden können. Um den zentralen Aspekt der Nachhaltigkeit innerhalb der Schaeffler Gruppe zu stärken, wurden zehn Handlungsfelder entlang der ESG-Logik (Environment, Social, und Governance) definiert. Diese Handlungsfelder stellen für die Schaeffler Gruppe Themenschwerpunkte dar und hinterlegen diese mit ambitionierten Zielen. Das Unternehmen betrachtet dabei die gesamte Wertschöpfungskette.
Self-Assessment-Questionnaire (SAQ)
Ein Lieferantenfragebogen in der Automobil- bzw. Automobilzulieferer-Industrie, der durch den Zusammenschluss von 11 OEM unter „Drive Sustainability“ entwickelt wurde. Er hat das Ziel, die Nachhaltigkeitsperformance der Lieferanten aufzuzeigen. Der Fragebogen kann über die Plattform NQC Ltd. (unabhängige Entität) mit verschiedenen Kunden geteilt werden, was den administrativen Aufwand bei den Lieferanten reduziert. Die individuelle Bewertung der Fragebogen erfolgt durch die Kunden. Gemeinhin gilt, dass die Teilnahme für identifizierte Lieferanten zwingend erforderlich bzw. vergaberelevant ist.
Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für die Schaeffler Gruppe, mit natürlichen Ressourcen verantwortungsvoll und schonend umzugehen, damit sie auch von künftigen Generationen genutzt werden können. Um den zentralen Aspekt der Nachhaltigkeit innerhalb der Schaeffler Gruppe zu stärken, wurden zehn Handlungsfelder entlang der ESG-Logik (Environment, Social, und Governance) definiert. Diese Handlungsfelder stellen für die Schaeffler Gruppe Themenschwerpunkte dar und hinterlegen diese mit ambitionierten Zielen. Das Unternehmen betrachtet dabei die gesamte Wertschöpfungskette.
Reasonable Country of Origin Inquiries (RCOI)
Prüfung des Herkunftslandes von verwendeten Rohstoffen bzw. Mineralien, um zu vermeiden, dass die Gewinnung dieser Rohstoffe zur Finanzierung von kriegerischen Auseinandersetzungen im Herkunftsland beiträgt.
Reasonable Country of Origin Inquiries (RCOI)
Prüfung des Herkunftslandes von verwendeten Rohstoffen bzw. Mineralien, um zu vermeiden, dass die Gewinnung dieser Rohstoffe zur Finanzierung von kriegerischen Auseinandersetzungen im Herkunftsland beiträgt.
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
Internationale Organisation mit 38 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen.
Verhaltenskodex (CoC)
Der Verhaltenskodex (engl.: Code of Conduct, CoC) beschreibt die Werte und Verhaltensgrundsätze, die von allen Mitarbeitenden der Schaeffler Gruppe in Wortlaut und Geist zu befolgen sind. Weiter wird die Einhaltung der Ge- und Verbote auch von den Geschäftspartnern der Schaeffler Gruppe erwartet.
Klimaneutral / Klimaneutralität
Die Schaeffler Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die betriebsbedingten Klimaauswirkungen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Hierfür wurden konkrete Emissionsreduktionsziele gesetzt: Bis 2030 wird die Produktion der Schaeffler Gruppe (Scope 1 und 2 market-based) klimaneutral gestellt, bis 2040 die verbleibende Lieferkette (Scope 3 upstream, Kategorien 3.1, 3.3, 3.4). In beiden Fällen bedeutet dies eine Emissionsreduktion im entsprechenden Umfang von mindestens 90 % (Basisjahr 2019). Unvermeidbare Emissionen werden über Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Umfang und Art der Maßnahmen sind bis zu den Zieljahren (2030 bzw. 2040) noch näher zu bestimmen.