Arbeits- und Gesundheitsschutz

  • Die Schaeffler Gruppe verfolgt das Ziel, die Häufigkeit der Arbeitsunfälle bis 2024 jährlich um durchschnittlich 10 % zu senken
  • Zum ersten Mal fand ein globaler „Mental Health“-Tag mit Online-Vorträgen und Präsenzveranstaltungen statt

Gesundheitsförderung

Bestandteil des NFB StartDie Arbeitswelt ist von grundlegenden technologischen Umbrüchen, weltweit wachsendem Wettbewerb und demographischem Wandel geprägt. Dieser Wandel führt zu einer alternden Belegschaft mit zunehmenden Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates.

Die Schaeffler Gruppe legt deshalb großen Wert auf ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden. Neben dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) der Schaeffler Gruppe planen regionale EHS-Koordinierende relevante Projekte. Zusätzlich organisieren an allen Schaeffler Standorten BGM-Beauftragte entsprechende Maßnahmen.

Um die physische und psychische Gesundheit aller Mitarbeitenden zu ermöglichen, setzt der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Schaeffler Gruppe insb. auf präventive, bedarfs- und zielgruppenorientierte sowie gesundheitsförderliche Maßnahmen. Diese umfassen z. B. Vorsorgeuntersuchungen, Online-Kurse sowie virtuelle Schulungen, welche während sowie außerhalb der Arbeitszeiten stattfinden. Die Maßnahmen sollen allgemeine Belastungen des Arbeitsalltags reduzieren, wie z. B. schichtspezifische Herausforderungen, psychische Beanspruchungen oder unzureichende Ergonomie am Arbeitsplatz und sollen diesbezüglich zu einem gesundheitsgerechten Verhalten beitragen.

Das BGM der Schaeffler Gruppe basiert auf der Rahmenleitlinie der Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union.Bestandteil des NFB Ende

Reduktion von Belastungen am Arbeitsplatz

Bestandteil des NFB StartDas Schaeffler Gesundheitsmanagement berücksichtigt die Bedürfnisse der Mitarbeitenden, um Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren und einheitliche Standards zu implementieren. Darum wurden im Berichtsjahr die arbeitsplatznahen Ausgleichstrainings im Rahmen von „Boxenstopp Rücken aktiv“ fortgesetzt. Um langfristige Effekte zu erzielen, vermitteln Expertinnen und Experten konkrete Übungsinhalte an Mitarbeitende, damit diese auch in ihrem privaten Umfeld angewendet werden können.

Die Schaeffler Gruppe bietet außerdem verstärkt Online-Schulungen zum Thema „Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz“ sowie interne und externe Beratungsmöglichkeiten für Mitarbeitende und Führungskräfte an. Zur Sensibilisierung zu diesem Thema fand 2022 zum ersten Mal der globale „Mental Health“-Tag mit einem breiten Angebot an Online-Vorträgen und Präsenzveranstaltungen statt. An diesen konnten Mitarbeitende freiwillig während ihrer Arbeitszeit teilnehmen.Bestandteil des NFB Ende

Weltweit einheitlich hohe Arbeitsschutzstandards

Bestandteil des NFB StartUm gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen und unternehmenseigene Prozesse und Standards zum Arbeitsschutz weiterzuentwickeln, nutzt die Schaeffler Gruppe ein umfassendes Energy, Environment, Health and Safety (EnEHS)-Managementsystem. Dieses berücksichtigt u. a. internationale Arbeitsschutzstandards und wird konzernweit nach der Norm ISO 45001 auditiert.

Der Abdeckungsgrad1) nach der Norm ISO 45001 beträgt im Berichtsjahr 100 % (Vj.: 100 %) und wirkt sich nicht nur auf die eigene Belegschaft aus, sondern z. B. auch auf Dienstleister, die an einem Schaeffler Standort arbeiten.

Gem. dem EnEHS-Managementsystem sind alle Führungskräfte und Mitarbeitenden dazu aufgefordert, sich an die Vorgaben zum Arbeitsschutz zu halten. Sie sind dazu angehalten, unsichere Situationen oder Gefährdungen ihren Vorgesetzten zu melden. Gefahren werden anhand von tätigkeits- und arbeitsplatzbezogenen Gefährdungsbeurteilungen identifiziert, beurteilt und bei Bedarf Maßnahmen zur Vermeidung festgelegt. Führungskräfte werden bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung von Mitarbeitenden der Arbeitssicherheit in den jeweiligen Werken beraten. Die Ergebnisse bzgl. des Arbeitsschutzes werden regelmäßig mit den zuständigen Vorstandsmitgliedern der Schaeffler AG besprochen. Falls notwendig, werden weitere Maßnahmen abgestimmt. Auf diese Weise wird das EnEHS-Managementsystem kontinuierlich weiterentwickelt.

100 %%

Abdeckung der Produktionsstandorte nach ISO 45001

Die Schaeffler Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Häufigkeit der Arbeitsunfälle bis 2024 jährlich um durchschnittlich 10 % zu senken. Im Berichtszeitraum konnte die (LTIR)2) auf 2,9 (Vj.: 3,9) reduziert und damit um 25,6 % im Vergleich zum Vorjahr verringert werden. Um das -Ziel zu erreichen, wurde das Projekt „Safe Work@Schaeffler“ weiterentwickelt. Ein Großteil aller Arbeitsunfälle hat verhaltensbezogene Ursachen wie z. B. unaufmerksames Verhalten. Ziel des Projektes ist deshalb, bei allen Mitarbeitenden und Führungskräften das notwendige Bewusstsein für Arbeitssicherheit zu schärfen. Nachdem 2021 fünf Pilotstandorte in Deutschland das Projekt eingeführt hatten, folgten im Berichtsjahr fünf weitere Standorte im In- und Ausland. Dazu wurde zunächst eine Unfalllandkarte erstellt, um örtliche und tätigkeitsbezogene Schwerpunkte der jeweiligen Werke zu identifizieren. Im Rahmen von vier Sicherheitsbeurteilungen wurden anschließend werksspezifische Maßnahmen abgeleitet und 82 (Vj.: 47) Safety Awareness Trainings, inkl.­ Coaching, durchgeführt.Bestandteil des NFB Ende

1) Bezogen auf Mitarbeitende der Werke.

2) Messgröße: Lost Time Injury Rate, LTIR = Arbeitsunfälle ab einem Ausfalltag pro 1 Mio. geleistete Arbeitsstunden. Mitarbeitende inkl. Aushilfen, Personen in Ausbildung und Praktikum.

Sustainable Development Goals (SDGs)
Im Rahmen der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen (UN) 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals, SDGs) erarbeitet. Diese umfassen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte.
Unfallrate (LTIR)
Die Unfallrate (Lost Time Injury Rate, LTIR) ist die Standardkennzahl zur Erfassung der Arbeitsunfälle; definiert als Arbeitsunfälle ab einem Ausfalltag pro 1 Mio. geleistete Arbeitsstunden.
Environment, Social and Governance (ESG)
Die Schaeffler Gruppe betrachtet Faktoren, die e das Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung beeinflussen.