Nachhaltigkeitsziele

  • Im Rahmen der zehn Handlungsfelder fokussiert sich das Unternehmen auf acht wesentliche Schaeffler -Ziele
  • Seit dem Berichtsjahr sind ausgewählte Schaeffler ESG-Ziele in der kurzfristig variablen Vergütung verankert und werden jährlich aktualisiert

Schaeffler ESG-Ziele

Bestandteil des NFB StartZur Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie konzentriert sich das Unternehmen, angelehnt an zehn Handlungsfelder, auf acht wesentliche Schaeffler -Ziele. Um künftig alle zehn Handlungsfelder abzudecken, werden weitere Ziele abgeleitet. Die bisher gesetzten Ziele wurden im Einklang mit den 17 Sustainable Development Goals () – den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen1) – formuliert.

Übersicht Schaeffler ESG-Ziele

Handlungs­feld

 

Kennzahl

 

Ziel

 

SDG-Bezug

 

Ziel-Jahr

 

Basis­jahr

 

Status Berichts­jahr

 

Verweis

Klima­neutralität

 

Klima­neutrale Lieferkette

 

Klima­neutrale Lieferkette
(Scope-3-upstream) bis 20401)

 

12, 13

 

2040

 

n. a.

 

6.254 Tsd. t CO2e
(2021: 6.199 Tsd. t CO2e)

 

Grüner Einkauf

 

Klima­neutrale Produktion

 

Klima­neutrale Produktion
(Scope 1 und 2) bis 20301)

 

12, 13

 

2030

 

n. a.

 

488 Tsd. t CO2e
(2021: 699 Tsd. t CO2e) 

 

Grüne Produktion

 

Energie­effizienz

 

Umsetzung von Maßnahmen bis 2024 zur anschließenden Steigerung der jährlichen Energie­effizienz um 100 GWh

 

12, 13

 

2024

 

2020

 

64,2 GWh2)
(2021: 46,8 GWh)2)

 

Grüne Produktion

 

Regenerative Energie

 

100 % des zugekauften Stroms ist 2024 regenerativ erzeugt

 

7, 13

 

2024

 

n. a.

 

76,3 %
(2021: 67,9 %)

 

Regenerative Energie

Ressourcen­effizienz und Umwelt­schutz

 

Frisch­wasser­bezug

 

Bis 2030 Reduzierung des Frischwasser­bezugs um 20 % (i. V. z. Wert 2019: 5.784 Tsd. m3)

 

6

 

2030

 

2019

 

5.560 Tsd. m3
(2021: 5.618 Tsd. m3)

 

Wasser­management

Arbeits- und Gesundheits­schutz

 

Arbeits­sicherheit

 

10 % durch­schnittliche jährliche Verringerung der Unfall­rate (LTIR) bis 2024 (i. V. z. Wert LTIR 2018: 6,2)

 

3

 

2024

 

2018

 

-25,6 %3)
(2021: -15,2 %)3)

 

Arbeits­schutz­standards

Vielfalt, Mitarbeitende & Personal­entwicklung

 

Diversity im Top-Management

 

Erhöhung des Anteils von Frauen im Top-Management auf 20 % bis 2025

 

5

 

2025

 

n. a.

 

15,0 %4)

 

Vielfalt und Chancen­gleichheit

Verantwortung in der Gesellschaft & Lieferkette

 

Nachhaltige Lieferanten

 

90 % des Einkaufs­­volumens von Produktions­­material wird von Lieferanten mit Self-Assessments zur Nachhaltigkeit bis 2022 bezogen

 

8, 17

 

2022

 

n. a.

 

90,7 %
(2021: 68,6 %)

 

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

1)

Zur Zielerreichung stehen Reduktionsmaßnahmen im Fokus, unvermeidbare Emissionen werden über Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen.

2)

Kumulierte Werte seit 2020.

3)

Veränderung der Unfallrate (LTIR) zum Vorjahr (in %).

4)

Kennzahl wird 2022 erstmalig berichtet.

Die Schaeffler Gruppe verpflichtet sich außerdem, die absoluten - und -Treibhausgasemissionen bis 2030 um 90 % ggü. dem Basisjahr 2019 zu reduzieren. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, die absoluten -Treibhausgasemissionen aus eingekauften Gütern und Dienstleistungen, brennstoff- und energiebezogenen Aktivitäten sowie vorgelagerten Transporten und Distribution im gleichen Zeitraum um 25 % zu verringern. Kompensationsmaßnahmen zur Erreichung der beiden Ziele kommen in diesem Zusammenhang nicht zum Tragen.Bestandteil des NFB Ende

Die der Zielvalidierung zugrundeliegenden Treibhausgasemissionen betragen für das Basisjahr 2019 für Scope-1 und Scope-2 (market-based) 1.043 Tausend t CO2e und für Scope 3 6.138 Tausend t CO2e. Die Werte wurden gem. der erforderlichen Methodik der Science Based Target initiative (SBTi) zum Zeitpunkt der Einreichung zur Zielvalidierung ermittelt.

Bestandteil des NFB StartDiese Ziele wurden von der SBTi als konform mit den Kriterien und Empfehlungen der SBTi und damit neuesten klimawissenschaftlichen Erkenntnissen zur Erreichung des Pariser Abkommens eingestuft. Die SBTi ist eine gemeinsame Initiative der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation , Global Compact der Vereinten Nationen, World Resources Institute (WRI) und World Wide Fund for Nature (WWF). Sie wurde 2015 ins Leben gerufen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, Emissionsreduktionsziele im Einklang mit der Klimawissenschaft und den Zielen des Pariser Abkommens festzulegen.

Darüber hinaus hat das Unternehmen ein weiteres Ziel definiert, welches die Themen Dekarbonisierung und Energiesicherheit miteinander verbindet. Das Ziel sieht vor, dass bis 2025 weltweit 10 % und bis 2030 insg. 25 % des Energiebedarfs aus selbst erzeugter erneuerbarer Energie stammen.Bestandteil des NFB Ende

Vergütungsrelevanz der Schaeffler ESG-Ziele

Bestandteil des NFB StartUm das Erreichen der gesetzten Schaeffler ESG-Ziele stärker zu fördern, wurden ausgewählte Ziele im Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder, der Führungskräfte sowie der Mitarbeitenden verankert.

Die ab dem Geschäftsjahr 2022 geltenden Vergütungssysteme für Vorstandsmitglieder, die beiden Führungsebenen direkt unter dem Vorstand sowie außertarifliche Mitarbeitende wurden mit Blick auf die Bedeutung des Themas für die Schaeffler Gruppe überprüft und weiterentwickelt.

Der Aufsichtsrat der Schaeffler AG hat beschlossen, dass sowohl die kurzfristige (engl.: Short-Term Bonus, STB) als auch die langfristige Vergütung (engl.: Long-Term Bonus, LTB) des Vorstands ESG-Ziele stärker berücksichtigen sollen. Im STB werden seit dem Jahr 2022 nichtfinanzielle Ziele (insb. ESG-Ziele) mit einer Gesamtgewichtung von 20 % festgelegt. Jährlich definiert der Aufsichtsrat bis zu zwei ESG-Ziele basierend auf den Schaeffler ESG-Zielen. Dabei wird darauf geachtet, dass zum einen unterschiedliche Dimensionen von ESG in der Vergütung reflektiert sind und zum anderen eine hinreichende Kontinuität in den vergütungsrelevanten Zielen sichergestellt ist.

Im LTB wurde ein Klimaneutralitätsziel mit einer Gewichtung von 25 % verankert. Der Aufsichtsrat legt für jede LTB-Tranche ein oder mehrere Ziele fest, welche auf die CO2-Neutralität der Schaeffler Gruppe bis 2040 einzahlen.

Anschließend hat der Vorstand diese Änderungen in der Ausgestaltung von STB und LTB für weitere Führungsebenen der Schaeffler Gruppe verabschiedet. Folgende Schaeffler ESG-Ziele waren 2022 für den STB relevant:

  • Implementierung von wasserbezogenen Maßnahmen im Jahr 2022, welche zu einer jährlichen Reduzierung des Frischwasserbezugs um 150.000 m3 führen
  • Reduktion der (LTIR2)) auf 3,5 für das Jahr 2022

Für den LTB wurde im Berichtsjahr ein Ziel zur Reduktion der - und -Emissionen3) bis 2025 gesetzt.

Im Berichtsjahr wurden ESG-Ziele im STB auch unterhalb der ersten Führungsebene aufgenommen. In den Ländern, in denen dies kollektiv- und individualrechtlich nicht möglich war, erhielten außertarifliche Mitarbeitende das Angebot, die ESG-Ziele freiwillig im STB aufzunehmen. Ab 2023 werden ESG-Ziele im STB von allen bonusberechtigten Mitarbeitenden der Schaeffler Gruppe weltweit fest verankert.Bestandteil des NFB Ende

1) Quelle: UN Global Compact.

2) Messgröße: Lost Time Injury Rate, LTIR = Arbeitsunfälle ab einem Ausfalltag pro 1 Mio. geleistete Arbeitsstunden. Mitarbeitende inkl. Aushilfen, Personen in Ausbildung und Praktikum.

3) Scope 1 umfasst direkte Emissionen der Schaeffler Gruppe aus der Verbrennung von Brenn- und Treibstoff (definiert als Erdgas, Heizöl, Propan und Methanol als Hauptemissionsquellen) in stationären Anlagen. Scope 2 umfasst indirekte Emissionen der Schaeffler Gruppe aus Strom- und Fernwärme.

Environment, Social and Governance (ESG)
Die Schaeffler Gruppe betrachtet Faktoren, die e das Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung beeinflussen.
Environment, Social and Governance (ESG)
Die Schaeffler Gruppe betrachtet Faktoren, die e das Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung beeinflussen.
Sustainable Development Goals (SDGs)
Im Rahmen der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen (UN) 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals, SDGs) erarbeitet. Diese umfassen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte.
Scope-1-Emissionen
Direkte Treibhausgasemissionen aus Quellen, die durch die betrachtete Organisation kontrolliert werden oder in ihrem Besitz sind (z.B. Emissionen aus der Verbrennung von Brennstoffen in Brennstoffkesseln und Öfen).
Scope-2-Emissionen
Indirekte Treibhausgasemissionen aus der Erzeugung von eingekaufter Energie, die von der Schaeffler Gruppe verbraucht wird.
Scope-3-Emissionen
Umfasst weitere indirekte Treibhausgasemissionen, die sich aus Aktivitäten in der Wertschöpfungskette ergeben. Scope 3 upstream bezieht sich auf die indirekten Emissionen in der Lieferkette (vorgelagert). Scope 3 downstream bezieht sich auf die indirekten Emissionen in der nachgelagerten Wertschöpfungskette.
CDP
Früher bekannt als Carbon Disclosure Project. Gemeinnützige Organisation, die ein globales Offenlegungssystem für Umweltdaten betreibt und diese Informationen für Investoren, Unternehmen und Regierungen in den Bereichen Klima, Wasser und Wälder auswertet.
Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für die Schaeffler Gruppe, mit natürlichen Ressourcen verantwortungsvoll und schonend umzugehen, damit sie auch von künftigen Generationen genutzt werden können. Um den zentralen Aspekt der Nachhaltigkeit innerhalb der Schaeffler Gruppe zu stärken, wurden zehn Handlungsfelder entlang der ESG-Logik (Environment, Social, und Governance) definiert. Diese Handlungsfelder stellen für die Schaeffler Gruppe Themenschwerpunkte dar und hinterlegen diese mit ambitionierten Zielen. Das Unternehmen betrachtet dabei die gesamte Wertschöpfungskette.
Unfallrate (LTIR)
Die Unfallrate (Lost Time Injury Rate, LTIR) ist die Standardkennzahl zur Erfassung der Arbeitsunfälle; definiert als Arbeitsunfälle ab einem Ausfalltag pro 1 Mio. geleistete Arbeitsstunden.
Scope-1-Emissionen
Direkte Treibhausgasemissionen aus Quellen, die durch die betrachtete Organisation kontrolliert werden oder in ihrem Besitz sind (z.B. Emissionen aus der Verbrennung von Brennstoffen in Brennstoffkesseln und Öfen).
Scope-2-Emissionen
Indirekte Treibhausgasemissionen aus der Erzeugung von eingekaufter Energie, die von der Schaeffler Gruppe verbraucht wird.