Logistik

Schaeffler konzentriert seine Logistikaktivitäten grundsätzlich an möglichst wenigen Standorten, um eine effiziente Versorgung der Märkte zu ermöglichen und die Lieferprozesse zu verbessern. Dabei bündelt das Unternehmen beispielsweise Frachtprozesse über die neuen modernen „Europäischen Distributionszentren“ (EDZ), optimiert die Routenplanung und nutzt Rundverkehre zur Belieferung der Werke. Zudem werden verstärkt Mehrwegverpackungsmittel eingesetzt. Gleichzeitig optimiert das Unternehmen die Energie- und Ressourceneffizienz: Unter anderem nutzt Schaeffler in seinen Logistikanlagen Verfahren zur Energierückgewinnung und vermeidet Energieverluste und Abfälle durch den mehrmaligen Einsatz unbeschädigter Einwegpackmittel.

Kürzere Wege und bessere Auslastung

Im Berichtszeitraum wurden die Liefer- und Verkehrsströme weiter optimiert, um deren Energie- und CO2-Bilanz zu verbessern. Für die angestrebte Reduktion der CO2-Emissionen in der Logistik sind aussagefähige Kennzahlen wichtig. Deshalb arbeitet Schaeffler daran, künftig konzernweit zu erheben. Einbezogen werden hierbei neben Frachttransporten auch Geschäftsreisen und Anfahrtswege.

Transportmanagement automatisiert

Die Schaeffler Gruppe befasst sich zudem aktuell mit der Einführung eines konzernweiten „Transport Management Systems“ (), das Transportaufträge erfasst und diese nahtlos und sicher an die beteiligten Akteure weiterleitet. Das erleichtert die Frachtbündelung, verbessert die Auslastung der eingesetzten Verkehrsmittel und spart damit Energie und CO2-Emissionen. Parallel dazu prüfen die regionalen Transportmanagementorganisationen fortlaufend das aktuelle Transportnetzwerk auf Möglichkeiten, die Auslastung auf einzelnen Routen zu optimieren und Änderungen im bestehenden Netzwerk für Verbesserungen zu nutzen.

Neue Distributionszentren reduzieren Emissionen in der Lieferkette

Die Schaeffler Gruppe hat ihre Logistik in den vergangenen Jahren laufend konsolidiert, so auch 2018: Am 05. Juni des Jahres eröffnete sie in Kitzingen ihr neues EDZ Mitte, den letzten noch ausstehenden EDZ-Standort im neuen Distributionsnetzwerk für Industrieprodukte in Europa. Die getätigten Investitionen machen die Lieferkette der Industriesparte schneller sowie energie- und kosteneffizienter. In der Unternehmenssparte Aftermarket wird bis Anfang 2020 ein weiteres zentrales europäisches Logistikzentrum errichtet.

Neue Seidenstraße als CO2-arme Bahnverbindung und Wirtschaftsmotor

Bei der Auswahl der Transportwege achtet Schaeffler auch auf deren CO2-Bilanz. So hat das Unternehmen die Bahnverbindung zwischen China und Europa 2018 weiterhin als Alternative zu den Verkehrsträgern Flugzeug und Schiff genutzt. Die Verbindung wird durch „One Belt, One Road“, ein Infrastrukturprogramm der chinesischen Regierung, derzeit deutlich aufgewertet. Ein zentraler Bestandteil des Programms sind engere Handelsbeziehungen zwischen Asien und Europa. Konkret geht es um den Ausbau von Eisenbahnverbindungen, Häfen, Straßen, Stromnetzen, Industrieparks und Logistikeinrichtungen. Schaeffler stellt mit seinen Lösungen für urbane und interurbane Mobilität, umweltschonende Antriebe und die Energiekette hierbei einen zuverlässigen Partner dar.

Mitarbeitermobilität elektrifiziert

Schaeffler will auch die Emissionen aus der Reisetätigkeit seiner Mitarbeiter weiter senken. Bis 2020 strebt das Unternehmen an, ein zukunftsweisendes ganzheitliches Mobilitätskonzept für seine Standorte zu entwickeln. Darin sollen unter anderem die lokale Infrastruktur, Sharing Services, Schaeffler-Eigenentwicklungen sowie die Möglichkeiten der Elektrifizierung im Individualverkehr berücksichtigt werden. Im Jahr 2019 hat Schaeffler am Standort Herzogenaurach ein Pilotprojekt für die Umsetzung des Mobilitätskonzepts gestartet. Einzelne Maßnahmen wurden auch international auf den Weg gebracht.

Wie in Deutschland sind inzwischen auch in Europa und den übrigen Schaeffler-Regionen Hybrid- und Elektrofahrzeuge als Dienstwagen verfügbar. Mit seinen Dienstwagenrichtlinien fördert Schaeffler – zusätzlich zu den jeweils bestehenden staatlichen Förderprogrammen – aus eigener Initiative die Nutzung von Fahrzeugen mit niedrigem CO2-Ausstoß, insbesondere elektrifizierten Fahrzeugen. Nach der Überarbeitung der Rahmenrichtlinie für Europa im Jahr 2018 werden nun die nationalen Dienstwagenrichtlinien Schaefflers in den europäischen Ländern entsprechend angepasst.

Insgesamt

25

Standorte mit Ladeinfrastruktur für
E- und Hybridfahrzeuge

Weltweit baut Schaeffler seine Ladeinfrastruktur für E- und Hybridfahrzeuge konsequent aus. Ende 2018 standen an 25 Standorten Ladesäulen zur Verfügung, davon 13 in Deutschland. Bis 2020 soll es an allen deutschen Werksstandorten Lademöglichkeiten geben. Im Jahr 2018 lag der Fokus auf Ladestationen, an denen Mitarbeiter auch ihre Privatfahrzeuge laden können. So eröffnete das Unternehmen zwei Doppel-Stromladestationen für Mitarbeiter am Standort Schweinfurt, es folgten die Standorte Herzogenaurach und Höchstadt. Auch in China wurden an den Standorten Anting, Nanjing und Taicang Ladestationen für die Mitarbeiter eröffnet. Aufgrund der hohen Auslastung der Mitarbeiterladesäulen plant Schaeffler für Schweinfurt und Herzogenaurach Erweiterungen. In der ersten Hälfte des Jahres 2019 sollen auch am Standort Bühl Ladestationen für Mitarbeiter eröffnet werden.

Scope-3-Emissionen
Sämtliche übrige Emissionen, die durch die Unternehmenstätigkeit verursacht werden, aber nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen (z. B. bei Lieferanten).
TMS
Transport Management System; bündelt Transportaufträge in einem weltweiten Versorgungsnetzwerk.
TMS
Transport Management System; bündelt Transportaufträge in einem weltweiten Versorgungsnetzwerk.
Automotive
In der Sparte Automotive bietet die Schaeffler Gruppe als zuverlässiger Partner für nahezu alle Automobilhersteller und für wichtige Zulieferer Expertise für den kompletten Antriebsstrang: für Motor, Getriebe, Fahrwerk und Nebenaggregate in Pkw und Nutzfahrzeugen.

GRI