Mindestanforderungen an Lieferanten
- Alle Lieferanten sind angehalten, den Lieferantenkodex anzuerkennen
- Seit 2020 kommen standardisierte Self-Assessment-Questionnaires (SAQ) zum Einsatz
Lieferantenkodex als Basis
Bestandteil des GNFK StartDie Schaeffler Gruppe verfolgt das Ziel, Lieferketten hinsichtlich sozialer und ökologischer Aspekte verantwortungsvoll zu gestalten. Deshalb enthält der Lieferantenkodex (Supplier Code of Conduct, SCoC) der Schaeffler Gruppe Mindestanforderungen für direkte Lieferanten, die über nationale Gesetze und international anerkannte Richtlinien hinausgehen. Diese Mindestanforderungen orientieren sich inhaltlich an den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen (UNGC) und den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Die Schaeffler Gruppe arbeitet darauf hin, Menschenrechtsverletzungen in Form von Kinder- und Zwangsarbeit oder Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht bei allen geschäftlichen Kontakten zu verhindern.Bestandteil des GNFK Ende
Mehr Informationen zum Thema Menschenrechte im Kapitel Menschenrechte.
Bestandteil des GNFK StartAlle bestehenden direkten Produktionsmaterial-Lieferanten (Tier 1), die weder ein zertifiziertes Umwelt- oder Arbeitssicherheitsmanagementsystem eingeführt haben noch den SCoC anerkennen, werden vom Einkauf in der Lieferantenbewertung abgestuft. Dies reduziert die Chancen, bei neuen Projekten oder für größere Beschaffungsvolumina berücksichtigt zu werden. Lieferanten mit einer zu niedrigen Gesamt-Performance bzw. -bewertung – u.a. hinsichtlich Qualität, Logistik oder Nachhaltigkeit – können außerdem nicht zu strategischen Lieferanten aufsteigen. Umgekehrt können leistungsstarke Lieferanten den Status „strategischer Lieferant“ erhalten. Die Schaeffler Gruppe arbeitet mit diesen als bevorzugten Entwicklungspartnern z.B. in ausgewählten Projekten und Workshops zusammen.
Im Jahr 2020 wurden 641) (Vj.: 86) neue Lieferanten im Bereich Produktionsmaterial durch ein „Initial Assessment“ für das Lieferantenportfolio überprüft und damit in den Schaeffler Lieferantenpool aufgenommen. Alle neuen Lieferanten von Produktionsmaterial sind angehalten, den SCoC während des Freigabeprozesses schriftlich anzuerkennen. Ergänzend wird in den Bestellungen auf die Einhaltung des SCoC verwiesen. Sofern Lieferanten dies verweigern oder der Code of Conduct (CoC) des Lieferanten nicht dieselben Wertvorstellungen und ein vergleichbares Schutzlevel hat, wird der Freigabeprozess abgebrochen.
Im Berichtsjahr wurden „Initial Assessments“ aufgrund von Coronavirus-Einschränkungen auch als virtuelle „Remote Assessments“ durchgeführt. Bestandteil sind u.a. Fertigungsrundgänge, bei denen neben Qualitätsthemen auch produktionsnahe Aspekte der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes abgefragt werden. Elemente des Fragenkatalogs wurden aus dem VDA Arbeitskreis Nachhaltigkeit abgeleitet. Lieferanten, die die Anforderungen des Fragenkatalogs während des Assessments nicht ausreichend abdecken, müssen nach einer Ursachenanalyse geeignete Abhilfemaßnahmen umsetzen, die das zugrundeliegende Problem der Abweichung lösen. Bei fehlender Kooperationsbereitschaft, z.B. kritische Feststellungen unmittelbar durch Sofortmaßnahmen zu beheben, wird der Freigabeprozess abgebrochen.
Im Berichtsjahr sind keine schwerwiegenden negativen ökologischen oder sozialen Auswirkungen in der Lieferkette bekannt geworden.Bestandteil des GNFK Ende
Lieferantenkodex der Schaeffler Gruppe unter: Lieferantenkodex Schaeffler Gruppe
Weiterentwicklung durch Self-Assessments
30,9 %
Abdeckung des Produktionsmaterial-Einkaufsvolumens durch SAQs zur Nachhaltigkeit
Bestandteil des GNFK StartDie Schaeffler Gruppe entwickelt Nachhaltigkeit in ihren Lieferketten systematisch weiter. Deshalb besteht das Ziel, bis 2022 90 % des Einkaufsvolumens von Produktionsmaterial-Lieferanten mit Self-Assessments zu beziehen. Hierzu werden seit 2020 standardisierte Self-Assessment-Questionnaires (SAQ) über NQC Ltd. an ausgewählte Lieferanten versandt und verifiziert. 2020 wurden vier Kampagnen durchgeführt, die zu einer Abdeckung des Produktionsmaterial-Einkaufsvolumens von 30,9 % geführt haben.
Darüber hinaus beteiligt sich die Schaeffler Gruppe an Arbeitskreisen, Brancheninitiativen und Branchendialogen, um Expertise einzubringen und die Entwicklung in diesem Bereich aktiv mitzugestalten. Risikobasiert sind in der Lieferkette weitere Maßnahmen geplant, wie Nachhaltigkeits-Audits auf Basis eines durch den Arbeitskreis Nachhaltigkeit mitentwickelten Fragebogens aus dem VDA.
Nachhaltige Lieferanten
90 % des Einkaufsvolumens von Produktionsmaterial wird von Lieferanten mit Self-Assessments zur Nachhaltigkeit bis 2022 bezogen
SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele1) Im Jahr 2020 abgeschlossen.