Energie und Emissionen

  • Die Schaeffler Gruppe bekennt sich zum Pariser Klimaschutzabkommen, um die Erderwärmung auf unter 2° bzw. 1,5° Celsius zu begrenzen
  • Das Schaeffler Klimaprogramm bündelt verschiedene Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette

Schaeffler Klimaprogramm verabschiedet

Bestandteil des GNFK StartUm dem Klimawandel zu begegnen, verfolgt die Schaeffler Gruppe einen integrierten Ansatz über alle Sparten, Funktionen und Regionen hinweg. Das Schaeffler Klimaprogramm nimmt die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens in den Blick und basiert auf den drei Säulen Lieferkette, Produktion und Produkt. Die Säule Lieferkette umfasst alle verfolgten klimarelevanten Maßnahmen nachhaltiger Beschaffung, wie den Austausch mit strategisch relevanten Stahllieferanten hinsichtlich ihrer Klimaperformance. Sie umfasst außerdem die Themen nachhaltige Logistik und Verpackung.

Zu der Säule Produktion gehört insb. das neue Programm Sustainable Sites sowie alle Maßnahmen zur Reduktion der - und . Ziel ist es, die Produktion weltweit ab dem Jahr 2030 CO2-neutral zu stellen. Die Säule Produkt umfasst Themen wie Lebenszyklusanalysen und Produktinnovationen für eine verbesserte CO2-Bilanz.Bestandteil des GNFK Ende

Maßnahmen

Nachhaltige Rohstoffe

  • Analyse und Reduzierung der der zugekauften Materialien
  • Transparenz in der Lieferkette unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten

Nachhaltige Verpackung

  • Ermittlung der CO2 Werte für das Packmittelportfolio bis Ende 2021 zur gezielten Darstellung von Optimierungspotenzialen und anschließenden Umsetzung
  • Entwicklung eines mehrwegfähigen Verpackungssystems für Großwälzlager, speziell für Windkraft OEM-Kunden

Nachhaltige Logistik

  • Monitoring der CO2-Emissionen im Transport
  • Einbeziehung von CO2-Emissionen im Transport bei der strategischen Planung und Optimierung der eigenen Lieferkette

Energieeffizienz

  • Maßnahmen zur Optimierung von Heizungs- und Druckluftsystemen
  • Maßnahmen zur Maschinenoptimierung und -kühlung

Erneuerbare Energien

  • Erhöhung des Anteils des gekauften Ökostroms auf 100 %
  • Erhöhung des Anteils an selbst erzeugter regenerativer Energie

Life Cycle Assessment

  • Standardisierte Analyse des CO2-Fußabdrucks der Schaeffler Produkte
  • Durchführung von Szenarioanalysen und Ableitung von CO2-Optimierungspotentialen

Produktinnovation

  • Aktive Unterstützung bei der Gestaltung umwelt- und klimaschonender Produkte und Technologien für Kunden
  • Produktlösungen in den fünf Fokusfeldern: CO2-effiziente Antriebe, Fahrwerksanwendungen, industrielle Maschinen & Ausrüstungen, erneuerbare Energien sowie Lösungen für den Ersatzteilmarkt & Services

CO2-neutrale Produktion

Bis 2030 CO2-Reduktion gegenüber Basisjahr 2019

SDG 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
CO2-neutrale Produktion Ziel (Tortendiagramm)

Ökobilanzen gewinnen an Relevanz

Um die Umweltauswirkungen ihrer Produkte zu reduzieren, widmet sich die Schaeffler Gruppe verstärkt dem Thema Kreislaufwirtschaft und erstellt Ökobilanzen (engl. Life Cycle Assessment, LCA). Hiermit können ökologische Auswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus transparent gemacht und Maßnahmen zur Verbesserung abgeleitet werden.

Energieeffizienz steigern

Bestandteil des GNFK StartGrundsätzlich besteht das Ziel, die Energieeffizienz in Relation zur Geschäftsentwicklung zu steigern. Das Energiemanagement der Schaeffler Gruppe definiert Mindestziele für alle Werke. Diese setzen darüber hinaus eigene Ziele, deren Umsetzung im Rahmen der internen -Audits überprüft werden.

Die unternehmensweite Erfassung der Energieverbräuche bildet die Basis für die kontinuierliche Energieeffizienzverbesserung. Daher führte das Unternehmen seit 2013 schrittweise ein Energiemanagementsystem gem. ein und erreichte 2020 einen Abdeckungsgrad1) von 99,3 % (: 98,0 %).

Interne -Spezialisten und Auditoren überwachen die Entwicklung der Energieverbräuche mithilfe eines standardisierten, weltweiten Energiedatenmanagementsystems.

100

Maßnahmen führten zu einer Steigerung der Energieeffizienz von mehr als 27 GWh

Seit 2020 bündelt die Schaeffler Gruppe alle relevanten Ressourcen in einem Energieeffizienzprogramm durch ein interdisziplinäres Team von Spezialisten auf Werks-, Region- und Zentralebene. Das Ziel ist, von 2020 bis 2024 kumulierte jährliche Energieeffizienzgewinne von 100 zu realisieren. Für 2020 lautete das Teilziel, Energieeffizienzmaßnahmen umzusetzen, die ab dem Jahr 2021 zu jährlichen jährlich rechnerischen Einsparungen von mindestens 25 führen. Im Berichtsjahr konnten durch 100 Maßnahmen weltweit Verbesserungen von 27,4 erzielt werden. Neben intelligenten Beleuchtungskonzepten auf LED-Basis umfassen weitere Maßnahmen z.B. die Optimierung der Heizungs- und Druckluftsysteme sowie von Produktionsanlagen.

Energieeffizienz
Umsetzung von Maßnahmen bis 2024 zur anschließenden Steigerung der jährlichen Energieeffizienz um 100 GWh

SDG 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
Energieeffizienz Ziel (Tortendiagramm)

Durch die kontinuierliche Energieeffizienzverbesserung sowie durch den Start der Umstellung auf erneuerbare Energien sanken die absoluten eigenen direkten und indirekten CO2-Emissionen2) der Schaeffler Gruppe gegenüber dem Vorjahr um rd. 27 % von 1.026.057 auf 754.656 Tonnen CO2. Alle deutschen Produktionsstandorte beziehen seit 2020 ausschließlich Grünstrom. Der deutliche Rückgang ist jedoch auch bedingt durch Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie.

Eigene Treibhausgasemissionen inkl. Scope 1 und Scope 2 (market-based) in t CO21)2)

Treibhausgas-Emissionen Scope 1 und 2 (Balkendiagramm)

1) Die Berechnung der Treibhausgasemissionen erfolgt nach den Emissionsfaktoren des VDA (2017) und der ProBas-Datenbank des Umweltbundesamts. Berücksichtigte Emissionsquellen: (Erdgas, Heizöl, Propan) und Scope 2 (Strom, Fernwärme). Zur Ermittlung des Scope 2 „market-based“ wurden lieferantenspezifische Emissionsfaktoren herangezogen.
2) Der Reduzierung ist maßgeblich durch den Einkauf von 100% Grünstrom in Deutschland, Österreich, Slovakei, Mexiko, Spanien und Großbritannien beeinflusst.

Regenerative Energie
100 % des zugekauften Stroms ist 2024 regenerativ erzeugt

SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
Regenerative Energie Ziel (Tortendiagramm)

Zur Ermittlung, Klassifizierung und möglichen Reduzierung von wurden Projekte durchgeführt. Emissionen wurden für das gesamte Einkaufsvolumen mittels des makroökonomischen Input-Output-Modells berechnet. Die wesentlichen Emissionsquellen wurden anschließend durch eine Hotspot-Analyse ermittelt.Bestandteil des GNFK Ende

Treibhausgasemissionen, gesamt inkl. Scope 1, Scope 2 (market-based) und Scope 31)

Treibhausgas-Emissionen Scope 1, 2 und 3 (Tortendiagramm)

1) Die Scope 3 Berechnung berücksichtigt derzeit vier Upstream Kategorien.
2) Die Berechnung der Treibhausgasemissionen erfolgt nach den Emissionsfaktoren des VDA (2017) und der Probas Datenbank des Umweltbundesamts. Berücksichtigte Emissionsquellen: (Erdgas, Heizöl, Propan) und Scope 2 (Strom, Fernwärme). Zur Ermittlung des Scope 2 „market-based“ wurden lieferantenspezifische Emissionsfaktoren herangezogen.
3) Die Berechnung der Scope 3.1, Scope 3.4 und Scope 3.5 Treibhausgasemissionen erfolgt durch ein anerkanntes Input-Output Modell. Dieses Modell nutzt die Methode der multiregionalen Input-Output-Rechnung sowie qualitätsgesicherte Daten aus internationalen Umwelt-, Ressourcen- und Sozialstatistiken (, BEA, Weltbankindikatoren und EXIOBASE). Die Berechnung erfolgt basierend auf Schaeffler Einkaufsvolumen in 2020 unter Berücksichtigung zusätzlicher stahlspezifischer Faktoren.
4) Nicht in Scope 1 oder 2 enthalten. Die Berechnung der Scope 3.3 Treibhausgasemissionen erfolgt nach den Emissionsfaktoren der DEFRA (2020) und den Emissionsfaktoren des Umweltbundesamts (2018, Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger). Die Berechnung der Vorkettenemissionen und der T&D Verluste erfolgt auf Basis der für (Erdgas, Heizöl, Propan) und Scope 2 (Strom, Fernwärme) berücksichtigten Emissionsquellen.

Energieverbrauch

 

 

2020

 

2019

 

2018

Gesamtenergieverbrauch in GWh1)2)

 

3.005

 

3.290

 

3.367

Stromverbrauch in GWh2)3)

 

2.083

 

2.316

 

2.365

Erdgasverbrauch in GWh2)

 

825

 

872

 

877

Heizölverbrauch in GWh2)

 

5

 

7

 

9

Fernwärmebezug in GWh

 

48

 

48

 

63

Propan-/LPG-Verbrauch in GWh2)

 

44

 

47

 

53

1)

Enthaltene Energiequellen: Strom, Erdgas, Fernwärme, Propan, Heizöl, ohne die durch gasbetriebene BHKW eigenerzeugte Strommenge. Ab 2020 inklusive eigenerzeugtem Photovoltaik Strom.

2)

Rückgang v.a. durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und die dadurch reduzierte Produktionsauslastung zu erklären.

3)

Nur Fremdstrombezug, da BHKW-Strom über Gasverbrauch erfasst ist. Ab 2020 inklusive eigenerzeugtem Photovoltaik Strom.

Bestandteil des GNFK Ende

Kürzere Wege – bessere Auslastung

Bestandteil des GNFK StartIm Berichtszeitraum wurden die Liefer- und Verkehrsströme optimiert, um deren Energie- und CO2-Bilanz zu verbessern. Dazu wurden weitere Seetransporte auf ausgewählte Interkontinentalstrecken der Bahn verlegt. Für die angestrebte Reduktion der CO2-Emissionen in der Logistik sind aussagefähige Kennzahlen wichtig. Deshalb arbeitet die Schaeffler Gruppe daran, künftig konzernweit zu erheben.Bestandteil des GNFK Ende

Mehr Informationen zu Logistik-Emissionen im Kapitel Weltweites Ersatzteilgeschäft.

1) Bezogen auf Mitarbeitende der Produktionsstandorte

2) Die Berechnung der Treibhausgasemissionen erfolgt nach den Emissionsfaktoren des VDA (2017) und der ProBas-Datenbank des Umweltbundesamtes. Berücksichtigte Emissionsquellen: Scope 1 (Erdgas, Heizöl, Propan) und Scope 2 (Strom, Fernwärme). Summe Scope 1 und Scope 2 (market-based).

Scope-1-Emissionen
Emissionen, die aus Emissionsquellen innerhalb der betrachteten Organisation stammen (z.B. unternehmenseigene Kraftwerke oder Fahrzeugflotten).
Scope-2-Emissionen
Emissionen, die bei der Erzeugung von Energie, die von außerhalb der Organisation bezogen wird, entstehen (z.B. Fernwärme).
Scope-3-Emissionen
Sämtliche übrige Emissionen, die durch die Unternehmenstätigkeit verursacht werden, aber nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen (z.B. bei Lieferanten).
EnEHS
Abkürzung für „Energy, Environment, Health and Safety“: Energie, Umwelt-, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.
ISO 50001
Weltweit gültige Norm für Energiemanagementsysteme.
Vj.
Abkürzung für „Vorjahr“.
EnEHS
Abkürzung für „Energy, Environment, Health and Safety“: Energie, Umwelt-, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.
GWh
Abkürzung für „Gigawattstunde“.
GWh
Abkürzung für „Gigawattstunde“.
GWh
Abkürzung für „Gigawattstunde“.
Scope-1-Emissionen
Emissionen, die aus Emissionsquellen innerhalb der betrachteten Organisation stammen (z.B. unternehmenseigene Kraftwerke oder Fahrzeugflotten).
Scope-3-Emissionen
Sämtliche übrige Emissionen, die durch die Unternehmenstätigkeit verursacht werden, aber nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen (z.B. bei Lieferanten).
Scope-1-Emissionen
Emissionen, die aus Emissionsquellen innerhalb der betrachteten Organisation stammen (z.B. unternehmenseigene Kraftwerke oder Fahrzeugflotten).
OECD
Abkürzung für „Organisation for Economic Co-operation and Development“: internationale Organisation mit 35 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen.
Scope-1-Emissionen
Emissionen, die aus Emissionsquellen innerhalb der betrachteten Organisation stammen (z.B. unternehmenseigene Kraftwerke oder Fahrzeugflotten).
Scope-3-Emissionen
Sämtliche übrige Emissionen, die durch die Unternehmenstätigkeit verursacht werden, aber nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen (z.B. bei Lieferanten).