Innovative Mobilitäts- und Industrielösungen

  • Im Rahmen des Produktentwicklungsprozesses arbeiten relevante Abteilungen und Technologiefunktionen eng zusammen
  • Die Schaeffler Gruppe hat Kooperationen und die Produktentwicklung im Kontext der Wasserstofftechnologie intensiviert

Forschung und Entwicklung

Bestandteil des GNFK StartAls integrierter Automobil- und Industriezulieferer entwickelt die Schaeffler Gruppe Produktlösungen in den fünf Fokusfeldern CO2-effiziente Antriebe, Fahrwerksanwendungen, industrielle Maschinen und Ausrüstungen, erneuerbare Energien sowie Lösungen für den Ersatzteilmarkt und Services. Hierfür beschäftigt das Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) 7.093 (: 7.095) Mitarbeitende1) in 20 F&E-Zentren und an weiteren F&E-Standorten. Im Jahr 2021 hat das Unternehmen 1.784 (Vj.: 1.9072)) Patentanmeldungen3) beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht.

Uwe Wagner, Vorstand Forschung und Entwicklung (Foto)

Mit unserer ausgeprägten Forschungs- und Entwicklungsexpertise legen wir die Basis für nachhaltige und damit zukunftsfähige Innovationen in allen unseren Produktbereichen.

Uwe WagnerVorstand Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungsthemen für die Produktentwicklung hat die Schaeffler Gruppe in sechs Innovationsclustern mit Schwerpunkt auf marktrelevanten Alleinstellungsmerkmalen verankert: Wasserstoff & Energiewende, Elektrische & Automatisierte Mobilität, Robotik & Internet of Things (IoT), Lagertechnologien, Künstliche Intelligenz (KI) sowie Material- & Oberflächenwissenschaft. Innerhalb der Cluster wird in einem organisationsübergreifenden Projekthaus mit allen für den Produktentwicklungsprozess relevanten Abteilungen und Technologiefunktionen zusammengearbeitet. Über regelmäßig stattfindende Lenkungsausschüsse ist der Vorstand Forschung und Entwicklung in die Cluster-Projekte eingebunden.Bestandteil des GNFK Ende

Innovationscluster in Forschung und Entwicklung

Innovations-Cluster in Forschung und Entwicklung (Grafik)

Wasserstoff und Energiewende

Die Energiewende ist eines der strategischen Schwerpunktthemen der Schaeffler Gruppe. Sie fördert diese z. B. durch Entwicklung von Technologien für die regenerative Energieerzeugung, für die Herstellung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse oder für die Brennstoffzellentechnik.

Elektrische und automatisierte Mobilität

Im Innovations-Cluster elektrische und automatisierte Mobilität werden Entwicklungen für eine nachhaltige Mobilitätswende im kompletten Mobilitätssystem über alle Mobilitätsträger von der Mikromobilität über Pkw und Lkw bis hin zu Bahn- und Flugverkehr betrachtet. Entwicklungsschwerpunkte sind u. a. Lösungen für elektrifizierte Antriebe und die Steer--Technologie für automatisiertes Fahren, ebenso wie reibungsarme Lager in den Bereichen Aerospace oder Bahn.

Ein weiteres zentrales Anliegen des Unternehmens ist es, CO₂-neutrale Mobilität zu fördern. Dabei spielen verschiedene Antriebe eine wichtige Rolle. Als wahrscheinliche Entwicklung hat die Schaeffler Gruppe deshalb das Szenario „Schaeffler Vision Powertrain“ erarbeitet, das den strategischen Überlegungen der Sparte zugrunde liegt. Für das Jahr 2035 geht es davon aus, dass weltweit rd. 35 % der Fahrzeuge hybrid, also mit einer Kombination aus Elektromotor und Verbrennungsaggregat, und rd. 50 % der Fahrzeuge mit einem rein elektrischen Antrieb angetrieben werden.

Robotik und Internet of Things (IoT)

Für die stark wachsenden Sektoren Robotik und IoT bietet die Schaeffler Gruppe nachhaltige Produktentwicklungen wie z. B. hocheffiziente Antriebslösungen in der Robotik oder intelligente digitale Monitoringsysteme zur Überwachung und bedarfsgerechten Wartung von Produktionsanlagen.

Lagertechnologien

Ein Entwicklungsschwerpunkt bei den Schaeffler Lagertechnologien ist die Reduzierung der Reibung. Dadurch wird in allen Einsatzfeldern der Schaeffler Lagertechnik ein wichtiger Beitrag für eine effiziente Energiewandlung geleistet.

Material- und Oberflächenwissenschaften

Für die Reduzierung des CO2-Fußabdruckes der Schaeffler Produkte werden im Bereich der Material- und Oberflächenwissenschaften Lösungen für einen effizienten Einsatz von Material und Energie in der Produktion bis hin zu alternativen Materialien für Produkte und Leichtbau entwickelt.

Künstliche Intelligenz (KI)

Im Innovationscluster Künstliche Intelligenz vernetzt die Schaeffler Gruppe ihre Aktivitäten zu produktbezogenen KI-Anwendungen, um Kunden im Industrial- und Automotive-Geschäft durch KI-Methoden effiziente und leistungsfähigere Lösungen anbieten zu können und durch datenbasierte Algorithmen die Effizienz in der Produktherstellung zu erhöhen.

Circular Economy

Bestandteil des GNFK StartUm Nachhaltigkeitsaspekte im Sinne der bereits in der Produktentwicklung zu stärken, hat das Unternehmen begonnen, das unternehmensweite Energy, Environment, Health and Safety ()-Management-Handbuch zu überarbeiten. Zusätzliche Inhalte sollen u. a. die Aufmerksamkeit für Fragen klären, welche Produkte den größten Einfluss auf den Unternehmens-Fußabdruck haben oder welche Produktionsphase oder welcher Teil eines Produktes dessen Auswirkungen insgesamt bestimmen. Diese Fragen sind auch Ansatzpunkte für die Circular Economy. Im Ideal der sind Kreisläufe geschlossen, Rohstoffe, Komponenten und Produkte verlieren so wenig wie möglich an Wert, erneuerbare Energiequellen werden genutzt und das Systemdenken steht im Mittelpunkt. Die Leitfragen sollen damit auch fördern, Potenziale u. a. hinsichtlich der Materialeffizienz, Reduktion kritischer oder seltener Rohstoffe, Energieeffizienz während der Konstruktion sowie Reparatur- und Kreislauffähigkeit abzuleiten. Um diesen Ansatz zu unterstützen, setzt die Schaeffler Gruppe zudem auf Lebenszyklusanalysen.Bestandteil des GNFK Ende

Weitere Informationen zu Lebenszyklusanalysen 

Zukunftsfähiger Wasserstoff

Bestandteil des GNFK Start Die Nutzung erneuerbarer Energien ist ein Kernelement des weltweiten Klimaschutzes. Sie verändert den gesamten Energie- und Mobilitätssektor, insb. in Bereichen wie Stahl und Chemie. Strom aus Wind-, Sonnen- und Wasserkraft wird kostengünstiger, aber die Verfügbarkeit schwankt und sie ist weltweit ungleichmäßig verteilt. Neben weltweit stark erhöhten Erzeugungskapazitäten werden daher auch neue Energieträger sowie Transport- und Verteilkonzepte notwendig.

Die Schaeffler Gruppe betrachtet Wasserstoff als zukunftsträchtigen Energieträger, der universell, speicherbar und transportabel ist. als emissionsfreier Energieträger kann branchenübergreifend eingesetzt werden und die Kopplung unterschiedlicher Industriesektoren ermöglichen, z. B. als strombasierter industrieller Rohstoff für die Stahl- und Chemieindustrie, zur stationären Stromversorgung und für die Elektromobilität im Wirtschaftsverkehr.

Der spartenübergreifende Ansatz zielt auf technologische Lösungen, die sowohl die Produktion als auch die Nutzung von Wasserstoff erlauben. Wasserstoff soll zudem ein wichtiger Baustein in den eigenen Prozessen werden, um das Klimaneutralitätsziel zu erreichen.

Die Sparte Industrial liefert Schlüsselkomponenten für Elektrolyseure, die Basistechnologie für die Produktion von grünem Wasserstoff. Weiterhin entwickelt das Unternehmen in der Sparte Automotive Technologies Bipolarplatten-Komponenten für Brennstoffzellen, die Wasserstoffgas direkt in Strom umwandeln. Hierzu sollen technologieübergreifende Test- und Produktionsanlagen deutlich ausgebaut werden.

Das Unternehmen beteiligt sich weltweit aktiv an den neu entstehenden Netzwerken der neuen Wasserstoffwirtschaft. Seit 2020 ist die Schaeffler Gruppe Lenkungsmitglied der globalen Wasserstoff-CEO-Initiative Hydrogen Council. Diese internationale Initiative besteht aus mehr als 130 führenden Unternehmen nahezu aller Industriebereiche. Sie verfolgt das Ziel, die Wasserstofftechnologie global zu etablieren. Auf nationaler Ebene ist die Schaeffler Gruppe Mitglied des Nationalen Wasserstoffrats. Weiterhin ist sie aktives Mitglied von Hydrogen Europe.

Die Schaeffler Gruppe ist seit 2021 außerdem Teil des staatlich geförderten H2 Giga-Programms. Im Teilprojekt Stack Industrialization Electrolysis (StacIE) wird das Unternehmen als Konsortialführer mit Partnern aus Industrie und Forschung die zukünftige Technologie der Elektrolysestacks, inkl. der zugehörigen Produktionsverfahren, weiterentwickeln und die Industrialisierung vorantreiben.

Damit die Schaeffler Gruppe ihre Kernkompetenzen in den Bereichen Material-, Umformungs- und Oberflächentechnologie sowie im Innovationsbereich Elektrochemie gezielt für die Entwicklung von Wasserstofftechnologien einsetzen kann, bündelt sie ihr Wissen am Standort Herzogenaurach mit einem Wasserstoff-Kompetenzzentrum. Alle Aktivitäten werden durch das Schaeffler Hydrogen Council, das den Fortschritt des Programms quartalsweise diskutiert, gesteuert. Das Schaeffler Hydrogen Council ist ein ca. vierteljährlich tagender Steuerungskreis, in dem die Wasserstoffaktivitäten der Schaeffler Gruppe berichtet und diskutiert werden. Teilnehmende sind neben leitenden Fachverantwortlichen auch Teile des Vorstands der Schaeffler AG.Bestandteil des GNFK Ende

1) Die Werte der Belegschaft werden als Vollzeitäquivalent (eng. Full Time Equivalent, FTE) wiedergegeben; Stichtag 31.12.2021. Wert 2020 wurde angepasst.

2) Die Zählweise wurde 2020 vom DPMA angepasst, daher abweichender Wert 2020 ggü. Nachhaltigkeitsbericht 2020.

3) Bei den Patentanmeldungen handelt es sich um deutsche Erstanmeldungen.

Vj.
Abkürzung für "Vorjahr".
by-Wire
Ermöglicht die Spurführung des Fahrzeugs zuverlässig und rein über elektronische Stellsignale.
Automotive Technologies
Als Partner der globalen Automobilindustrie für Pkw und Nutzfahrzeuge entwickelt und produziert die Sparte Automotive Technologies Komponenten und Systeme für vollelektrische und hybride Antriebe, für Verbrennungsmotoren sowie für Fahrwerksysteme.
Circular Economy
Auch Kreislaufwirtschaft genannt, ist ein Modell, dass eine effiziente und längstmögliche Nutzung von Produkten und Rohstoffen anstrebt.
EnEHS
Abkürzung für "Energy, Environment, Health and Safety": Energie, Umwelt-, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.
Circular Economy
Auch Kreislaufwirtschaft genannt, ist ein Modell, dass eine effiziente und längstmögliche Nutzung von Produkten und Rohstoffen anstrebt.
Grüner Wasserstoff
Bei der Herstellung von grünem Wasserstoff wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien genutzt. Die Produktion ist somit umweltschonender und weniger/ kein CO2 wird dabei ausgestoßen.

GRI

UNGC