im Fokus

Klima­neutral

Die Schaeffler Gruppe steigert ihr Engagement für einen wirksamen Klimaschutz: Bis 2040 wird das Unternehmen die Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen klimaneutral gestalten. Die eigene Produktion soll bereits ab 2030 klimaneutral arbeiten. Hierfür setzt Schaeffler in erster Linie auf Reduktionsmaßnahmen und den Einsatz von erneuerbaren Energien.

Durch den Einsatz von Solarstrom – wie hier mit der Solaranlage am Standort in Kitzingen – leistet Schaeffler einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

-75%

der Emissionen in der eigenen Produktion werden bis 2025 reduziert.

Klare Meilensteine gesetzt

Als einer der weltweit führenden Automobil- und Industriezulieferer entwickelt Schaeffler Lösungen und Komponenten für eine nachhaltige Energie- und Mobilitätswende. Bis 2030 sollen diese klimaneutral produziert und bereits bis 2025 drei Viertel der Produktionsemissionen vermieden werden.1) Zur Zielerreichung stehen u. a. Energieeffizienzmaßnahmen und die Nutzung von erneuerbaren Energien im Fokus.

1) Basisjahr für alle Berechnungen ist das Jahr 2019.

Die Dekarbonisierung der Schaeffler Gruppe und ihrer Lieferkette hat für uns höchste Priorität. Hierfür haben wir konkrete Reduktionsziele verabschiedet.

Thomas Fußhöller Leiter Nachhaltigkeit & EHS
Thomas Fußhöller, Leiter Nachhaltigkeit & EHS (Porträt)

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz als Basis

Für die Erreichung des Klimaziels in der eigenen Produktion setzt Schaeffler in erster Linie auf eine Steigerung der Energieeffizienz und den Einkauf von Grünstrom. Bereits seit 2020 beziehen alle deutschen und seit 2021 alle europäischen Produktionsstandorte ihren zugekauften Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Bis zum Jahr 2024 werden alle Standorte weltweit zu 100 Prozent Strom aus regenerativen Energien beziehen.

Neben dem Einsatz von erneuerbaren Energien trägt auch das Schaeffler Energieeffizienzprogramm zur Erreichung der Klimaneutralität bei: Bis zum Jahr 2024 sollen Energieeffizienzgewinne von 100 Gigawattstunden realisiert werden. Die 2020 und 2021 umgesetzten Maßnahmen führen ab 2022 zu jährlichen Einsparungen von kumuliert 46,8 Gigawattstunden. Das entspricht etwa dem jährlichen Stromverbrauch von rd. 15.000 Zweipersonenhaushalten in Deutschland.

100%

des zugekauften Stroms an allen europäischen Standorten aus erneuerbaren Energien

Ein Teil der zahlreichen Maßnahmen im Energieeffizienzprogramm stellen intelligente LED-Beleuchtungprojekte dar.

Die Energieeinsparung ab 2022 entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von

15.000

Zweipersonenhaushalten
in Deutschland

Zukunftsfähige Produktion ausbauen

Die nachhaltige Produktion von morgen wird nicht nur durch den Einsatz von erneuerbaren Energien und eine verbesserte Energieeffizienz erreicht – auch der sorgsame Umgang mit Ressourcen und höchste Sicherheitsstandards für Mitarbeitende am Arbeitsplatz tragen dazu bei. Um die Nachhaltigkeitsleistung aller Produktionsstandorte kontinuierlich zu verbessern, hat Schaeffler im Jahr 2020 die Initiative „Sustainable Sites“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Werke systematisch nach einheitlich definierten Nachhaltigkeitsanforderungen zu bewerten und die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung von ökologischen und sozialen Aspekten voranzutreiben. Die Umsetzung erfolgt bereits an zahlreichen bestehenden sowie beim Bau neuer Produktionsstandorte.

Die Märkte erwarten eine Beschleunigung der ESG-Fortschritte – und dafür engagieren wir uns. Wir alle arbeiten daran, unsere Nachhaltigkeitsziele und langfristig profitables Wachstum zu erreichen.

Renata Casaro Leiterin Investor Relations
Renata Casaro, Leiterin Investor Relations (Porträt)

Der neue Produktionsstandort im westungarischen Szombathely ist das erste reine E-Mobilitätswerk der Schaeffler Gruppe.

Wegweisendes Werk in Ungarn

Mit dem neuen Werk für E-Mobilität im ungarischen Szombathely hat Schaeffler einen Meilenstein für eine zukunftsfähige Fertigung erreicht. Das erste reine E-Mobilitätswerk der Schaeffler Gruppe bildet gemeinsam mit dem Leitwerk für E-Mobilität in Bühl das neue Kompetenzzentrum für die Fertigung von Komponenten und Systemen für elektrifizierte Antriebe. Das Werk verfügt über einen hohen Grad an Automatisierung, die Hallen sind modular ausgelegt und durchgängig digitalisiert. Seinen Strom bezieht das neue Werk aus Sonnenenergie und leistet so einen Beitrag zur Einsparung von CO2-Emissionen.

Schaeffler hat hier jedoch nicht nur die Reduktion von Emissionen im Blick, sondern optimiert auch seinen Ressourcenverbrauch: Die Wiederverwendung aufbereiteter Abwässer und ein Regenrückhaltebecken schonen natürliche Ressourcen. Außerdem ermöglichen Wärmepumpen zur Wärmerückgewinnung und ein intelligentes Heiz- und Kühlmanagement höchste Energieeffizienz. Darüber hinaus sorgt eine intelligent abgestimmte LED-Beleuchtung nicht nur für einen geringeren Stromverbrauch, sondern auch für eine perfekte Ausleuchtung des Arbeitsumfelds. Das Werk wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) mit Gold zertifiziert.

Mit dem Werk in Szombathely tragen wir nicht nur zu unserem Ziel der Klimaneutralität bei, sondern optimieren auch unseren Ressourcenverbrauch – z.B. durch die Aufbereitung und Nutzung von Regenwasser und Abwasser für unsere Produktionsprozesse.

Tibor Szigeti Managing Director Schaeffler Savaria
Tibor Szigeti, Managing Director Schaeffler Savaria (Porträt)

Ab 2025 wird Schaeffler jährlich 100.000 Tonnen nahezu CO2-frei produzierten Stahl beziehen.

200.000

Tonnen CO2 pro Jahr

werden durch die Zusammenarbeit mit H2greensteel eingespaart

Klimaziele auf Lieferkette ausgeweitet

Bei der klimaschonenden Transformation hat Schaeffler auch seine Lieferkette im Blick: Die hier entstehenden Emissionen der Vorprodukte und Rohstoffe werden bis 2030 um 25 Prozent reduziert. Bis 2040 beabsichtigt das Unternehmen, vollständig klimaneutral zu wirtschaften. Kompensation wird nur dort eingesetzt, wo Restemissionen unvermeidlich sind.

Grüner Stahl als ein zentraler Hebel in der Lieferkette

Ein Großteil der Emissionen der Schaeffler Gruppe entsteht in der Lieferkette. Eine zentrale Rolle spielt hierbei Stahl, der für die Herstellung zahlreicher Produkte benötigt wird. Rohmaterialien und Vorprodukte sollen zukünftig aus klimafreundlicheren Prozessen gewonnen werden. Dies stellt jedoch gerade in energieintensiven Bereichen wie der Stahl- und Aluminiumproduktion eine Herausforderung dar. Um die Verfügbarkeit von grünem Stahl und anderen nachhaltiger produzierten Rohmaterialien zu erhöhen, geht Schaeffler neue Wege: 2021 hat das Unternehmen eine Abnahmevereinbarung mit dem schwedischen Start-up H2greensteel geschlossen und bezieht ab 2025 jährlich 100.000 Tonnen nahezu CO2-freien Stahl, der mit Hilfe von Wasserstoff hergestellt wird. Allein dadurch werden die CO2-Emissionen von Schaeffler um bis zu 200.000 Tonnen pro Jahr reduziert. Damit kommt das Unternehmen seinem Ziel einer klimaneutralen Lieferkette bis 2040 einen großen Schritt näher.

Der Bezug von grünem Stahl ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Lieferkette.

Martin Santer Leiter Einkauf und Lieferantenmanagment Produktionsmaterial
Martin Santer, Leiter Einkauf und Lieferantenmanagement Produktionsmaterial (Porträt)