Umweltmanagement

  • Alle Produktionsstandorte wurden nach einheitlich definierten Nachhaltigkeitsanforderungen bewertet
  • Der neue Produktionsstandort im ungarischen Szombathely ist das erste reine E-Mobilitätswerk nach neuesten Nachhaltigkeitsstandards

Weltweite Standardisierung umweltrelevanter Prozesse

Bestandteil des GNFK StartZur unternehmensweiten Steuerung ihrer Energie- und Umweltthemen unterhält die Schaeffler Gruppe ein Energy, Environment, Health and Safety ()-Managementsystem. Dieses basiert u. a. auf den energie- und umweltrelevanten Normen für Energiemanagement, für Umweltmanagement und dem -Ökoaudit-Standard. Durch regelmäßige interne und externe Auditierungen sollen die Verbesserung des Energiemanagements und die Weiterentwicklung der Umweltleistung kontinuierlich sichergestellt werden.

98,5 %

Abdeckung EMAS-Zertifizierung1)

Die Umwelt- und Energiethemen der Schaeffler Gruppe werden über eine Matrixorganisation gesteuert. Lokale Umweltschutz- und Energiebeauftragte, Regionalkoordinatoren und die Experten der strategischen Fachabteilungen sind darin eng miteinander vernetzt. Zur Planung, Bewertung und Steuerung der Umweltmaßnahmen werden Leistungsindikatoren eingesetzt. Handlungsbedarf und Maßnahmen werden regelmäßig mit dem Vorstand der Schaeffler AG erörtert und beschlossen.

Durch die lokalen - und Energiebeauftragten wird regelmäßig, mindestens jedoch einmal im Jahr, ein Managementreview mit der Standortleitung durchgeführt. Dabei werden u. a. mögliche neue Ziele sowie der Status bereits begonnener Projekte besprochen und dokumentiert. Die wesentlichen Inhalte der lokalen Managementreviews, wie Maßnahmen, Änderung relevanter Sachverhalte oder die Entwicklung von Kennzahlen, werden über das übergreifende EnEHS-Management-Handbuch vorgegeben.

Im Berichtsjahr wurden Stakeholder-Analysen und eine anschließende konzernweite Chancen- und Risikobetrachtung von der Unternehmensführung bis hin zu jedem Standort durchgeführt. Die Analysen sind Bestandteil des -Managementsystems und werden an allen Standorten regelmäßig durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in die Bestimmung der Standortziele ein. Sowohl Stakeholder-Analysen wie auch Chancen-Risiko-Betrachtungen sind für die Rezertifizierungen der Standorte relevant.

Um eine einheitliche Ausrichtung des Umwelt- und Energiemanagements zu gewährleisten, veranstaltet das Unter­nehmen alle drei bis fünf Jahre EnEHS-Konferenzen mit allen EHS- und Energiebeauftragten. Zusätzlich werden in kürzeren Abständen Regionalkonferenzen durchgeführt, an denen die jeweiligen Regionalkoordinierenden und Vertretende der strategischen Fachbereiche teilnehmen. Im März 2021 fand die weltweite zweitägige Online-Konferenz „Schaeffler Exchange on Climate Technologies“ statt. Über 250 Teilnehmende – darunter Mitglieder des Vorstands der Schaeffler AG, Werkleitungen und EnEHS-Verantwortliche – haben an Fachvorträgen, Good-Practice-Austausch und Fachworkshops insb. zum Thema Energieeffizienztechnologien teilgenommen.

Produktionsstandorte mit Umweltmanagementsystem

 

 

2021

 

2020

 

2019

Abdeckungsgrad EMAS-Zertifizierung in %1)

 

98,5

 

98,6

 

98,1

Abdeckungsgrad ISO 14001-Zertifizierung in %1)

 

100

 

99,5

 

98,8

Abdeckungsgrad ISO 50001-Zertifizierung in %1)

 

100

 

99,3

 

98,0

1)

Bezogen auf Mitarbeitende der Produktionsstandorte.

Bestandteil des GNFK Ende

Initiative Sustainable Sites in der Praxis

Bestandteil des GNFK StartZur strukturierten und kontinuierlichen Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung aller Produktionsstandorte verfolgt die Schaeffler Gruppe die Initiative . Ausgangspunkt ist eine transparente Bewertung ihrer Nachhaltigkeitsperformance. Im Zentrum stehen sechs Handlungsfelder: Klimaschutz, Umwelt und Ressourceneffizienz, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Nachhaltige Lieferkette, Off-Campus Mobility sowie Zertifizierungen und Life Cycle Assessments (). Auf Werksebene wird die kurzfristige Entwicklung jährlich anhand von über 20 Kriterien ermittelt und in Statusberichten dokumentiert. Für die langfristige Einschätzung werden Schlüsselindikatoren wie der Strom- und Erdgasverbrauch, die Unfallrate, der Wasserbezug und die erzeugte Abfallmenge bzw. erzielte Recyclingquote für den Zeitraum von sechs Jahren betrachtet. Auf dieser Basis erhalten die Standorte eine vergleichende Darstellung ihrer Stärken und Potenziale.

Dieser Ansatz ermöglicht den Standorten erstmals einschätzen zu können, wo sie stehen. Die Vergleichbarkeit und Übersicht erlauben es zudem, dass Standorte voneinander lernen. Dazu wurde eine Toolbox mit Best-Practice-Beispielen erstellt, die bereits umgesetzte Projekte und Maßnahmen in der Schaeffler Gruppe zusammenfasst.

Im Berichtsjahr haben alle Schaeffler Produktionsstandorte eine Erstbewertung erarbeitet. Mit den jährlich folgenden Bewertungen kann die Entwicklung der Nachhaltigkeitsperformance abgebildet und ggf. nachgesteuert werden.

Erste Projekte wurden bereits 2021 anhand der Standortbewertungen abgeleitet und zielen zunächst auf eine deutliche Senkung der Abfallaufkommen sowie eine geringere Frischwasserentnahme ab.Bestandteil des GNFK Ende

Die Schaeffler Gruppe hat seit mehr als 20 Jahren das anspruchsvolle Umweltmanagementsystem EMAS weltweit etabliert. Mit diesem System wird eine stetige Verbesserung der Umweltleistung vorgenommen und gutachterlich bewertet. Ein wesentlicher Schlüsselindikator ist die Biodiversität. Mit der letzten Revision der -Verordnung wurde der Biodiversität eine höhere Bedeutung zugewiesen. Die Standorte arbeiten insb. an der weiteren Entwicklung naturnaher Flächen.

Nachhaltige Produktion nach modernsten Standards

Bestandteil des GNFK StartDer Produktionsstandort Szombathely (Ungarn) ist das erste reine E-Mobilitätswerk der Schaeffler Gruppe weltweit und gleichzeitig neues Kompetenzzentrum für die Fertigung von Komponenten und Systemen für elektrifizierte Antriebe. Bis 2023 will das Unternehmen die Jahreskapazität am Standort im Mehrschichtbetrieb auf 800.000 Produkte hochfahren. Zwischen 2026 und 2029 soll ein Jahresziel von 1,8 Millionen gefertigten Produkten für Premiumpartner in der Automobilindustrie erreicht sein. Die neue Fabrik produziert auf 15.000 m2 CO2-neutral. Das ökologische Konzept für das Werk ist umfassend: Den Strom bezieht es aus Sonnenenergie und leistet so einen Beitrag zur Einsparung von CO2-Emissionen. Die Wiederverwendung aufbereiteter Abwässer und ein Regenrückhaltebecken reduzieren den Wasserverbrauch. Wärmepumpen zur Wärmerückgewinnung, ein intelligentes Heiz- und Kühlmanagement sowie eine stromsparende LED-Beleuchtung mit intelligenter Steuerung sorgen für hohe Energieeffizienz. Ein naturnah angelegter Teich sowie Freiflächen bieten mehr Artenvielfalt als durchschnittliche Werksgelände.Bestandteil des GNFK Ende

1) Bezogen auf Mitarbeitende der Produktionsstandorte.

EnEHS
Abkürzung für "Energy, Environment, Health and Safety": Energie, Umwelt-, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.
ISO 50001
Weltweit gültige Norm für Energiemanagementsysteme.
ISO 14001
Weltweit anerkannter Standard für Umweltmanagementsysteme.
EMAS
Abkürzung für „Eco-Management and Audit Scheme“: Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung, nach deren Anforderungen Standorte der Schaeffler Gruppe geprüft werden.
EHS
Abkürzung für "Environment, Health and Safety": Umwelt-, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.
EnEHS
Abkürzung für "Energy, Environment, Health and Safety": Energie, Umwelt-, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.
Sustainable Sites
Eine Initiative der Schaeffler Gruppe mit dem Ziel die eigenen Werke systematisch nach einheitlich definierten Nachhaltigkeitsanforderungen zu bewerten und die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung von ökologischen und sozialen Aspekten voranzutreiben.
LCA
Abkürzung für "Life cycle assessment": Lebenszyklusanalysen oder Ökobilanzen dienen als Werkzeug, um die Umweltauswirkungen von Produkten zu ermitteln, zu bewerten und darzustellen.
EMAS
Abkürzung für „Eco-Management and Audit Scheme“: Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung, nach deren Anforderungen Standorte der Schaeffler Gruppe geprüft werden.