Mindestanforderungen an Lieferanten
- 2021 wurde der Lieferantenkodex überarbeitet und um weitere Nachhaltigkeitsaspekte erweitert
- Im Berichtsjahr wurde weltweit die Möglichkeit von Vor-Ort-Nachhaltigkeitsaudits durch unabhängige Dritte geschaffen
Lieferantenkodex als Basis
Bestandteil des GNFK StartDer Schaeffler Lieferantenkodex ist die Grundlage für die verantwortungsvolle Zusammenarbeit mit allen Lieferanten. Deshalb enthält dieser Mindestanforderungen, die über nationale Gesetze und international anerkannte Richtlinien hinausgehen. Die Mindestanforderungen orientieren sich inhaltlich an den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen (UNGC) und den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). 2021 wurde der Lieferantenkodex überarbeitet, um neue Kundenanforderungen und das kommende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz stärker zu berücksichtigen. Der Lieferantenkodex formuliert Erwartungen an den Umgang mit Mitarbeitenden oder in Bezug auf Menschenrechte. Lieferanten von Produktionsmaterialen werden aktiv zu seiner Anerkennung oder der Übersendung eines eigenen Kodex aufgefordert. Der Geltungsbereich des Schaeffler Lieferantenkodex wurde außerdem auf definierte Lieferanten von Nichtproduktionsmaterialien ausgeweitet.
2021 hat der Fachbereich Einkauf & Lieferantenmanagement Nachhaltigkeit ein Training für Einkaufende zum Thema menschenrechtliche Sorgfaltspflicht in der Lieferkette entwickelt, welches mehrsprachig über die Schaeffler Academy zur Verfügung stehtBestandteil des GNFK Ende.
Mehr Informationen zum Thema Menschenrechte
Lieferantenkodex der Schaeffler Gruppe unter: Lieferantenkodex Schaeffler Gruppe
Über den Lieferantenkodex kommuniziert die Schaeffler Gruppe u. a., dass ihre Lieferanten aktiv Mitverantwortung für ihren jeweiligen ökologischen Fußabdruck übernehmen sollten. Denn ein Großteil der Emissionen der Schaeffler Gruppe entsteht in der Lieferkette. Eine zentrale Rolle spielt hierbei Stahl, der für zahlreiche Produkte benötigt wird.
Mehr Informationen zur Reduktion von CO2-Emissionen in der Lieferkette
Lieferantenaktivitäten prüfen
Bestandteil des GNFK StartUm einen detaillierten Einblick in die Nachhaltigkeitsperformance zu erhalten, werden relevante Lieferanten aufgefordert, einen standardisierten Fragebogen (Self-Assessment-Questionnaire, SAQ) der Initiative Drive Sustainability über den Dienstleister NQC auszufüllen.
Die Schaeffler Gruppe verfolgt das Ziel, bis Ende 2022 mindestens 90 % des Einkaufsvolumens von Produktionsmaterial bei Lieferanten mit SAQ zu beschaffen. Für Lieferanten, die noch keine Bewertung haben, wurden 2021 insgesamt vier SAQ-Schulungen gemeinsam mit NQC angeboten. Inhalte der Schulungen waren u. a. „Nachhaltigkeit bei Schaeffler“ und „Nachhaltigkeitsanforderungen an Lieferanten“.
68,6 %
Abdeckung des Produktionsmaterial-Einkaufsvolumens durch SAQs zur Nachhaltigkeit
Durch SAQ-Kampagnen bei Schaeffler Lieferanten konnte 2021 eine Erfüllungsquote von 68,6 % (Vj.: 30,9 %) erreicht werden. Einzelne Ergebnisse wurden exemplarisch im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung herangezogen, um Risiken und Potenziale im Bereich Nachhaltigkeit zu betrachten und die nachhaltige Entwicklung der Geschäftsbeziehung gemeinsam voranzubringen.Bestandteil des GNFK Ende
Risiken konsequent analysieren
Bestandteil des GNFK StartFür die Risikobewertung werden verschiedene Quellen wie etablierte Zertifizierungen der Lieferanten ausgewertet. Zudem berichtet der Bereich Nachhaltigkeit anlassbezogen im Rahmen der internen Risikoberichterstattung zum Thema Menschenrechte. Bei der Neuaufnahme von Geschäftsbeziehungen führt die Schaeffler Gruppe definierte Lieferantenerstbeurteilungen durch.
In Vorbereitung auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz hat die Schaeffler Gruppe einen ganzheitlichen Ansatz zur Risikobetrachtung im Sinne des OECD-Leitfadens zur Erfüllung der Sorgfaltspflicht in Lieferketten entwickelt.
Außerdem hat das Unternehmen 2021 weitere Vorbereitungen getroffen, um menschenrechtliche Risiken in der Lieferkette analysieren und diesen gezielt vorbeugen zu können. Dazu wurden neben Umwelt- und sozialen Aspekten länder- und sektorspezifische Menschenrechtsrisiken der aktiven Lieferanten der Jahre 2020/21 in einem Pilotprojekt ausgewertet.
Darüber hinaus hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen identifiziert, die als Abstellmaßnahmen und zur Weiterentwicklung der Lieferanten angewendet werden sollen. Die angewendeten Kriterien werden regelmäßig überprüft, sodass diese anhand der sich weiterentwickelnden Schwerpunkte angepasst werden können.Bestandteil des GNFK Ende
Risiken konsequent minimieren
Bestandteil des GNFK Start Die Schaeffler Gruppe arbeitet konsequent daran, mögliche Risiken in der Lieferkette bereits durch Erstbeurteilungen von Lieferanten vor einer Geschäftsaufnahme zu identifizieren. Im Berichtsjahr wurden 133 neue Lieferanten überprüft, wobei die Prüfung aufgrund von Corona-Maßnahmen zum Teil auch online durchgeführt wurde.
Für bestehende, unmittelbare Lieferanten verfolgt das Unternehmen den risikobasierten Ansatz mittels einer Risikoanalyse und zusätzlich für mittelbare Lieferanten unter Beachtung des Hinweisgebersystems. Die Ergebnisse der Risikoanalyse werden ggf. anlassbezogen durch zusätzliche Vor-Ort-Audits durch Dritte verifiziert.
Hinweise zu möglichen Verletzungen von Standards der Schaeffler Gruppe können über das weltweite Compliance-Hinweisgebersystem gemeldet werden. Durch die Nennung im überarbeiteten Schaeffler Lieferantenkodex wird die Möglichkeit zur Nutzung auch explizit den Mitarbeitenden von Lieferanten kommuniziert.
Im Berichtsjahr sind keine schwerwiegenden Vorfälle mit negativen ökologischen oder sozialen Auswirkungen in der Lieferkette bekannt geworden.Bestandteil des GNFK Ende
Lieferantenkodex der Schaeffler Gruppe unter: Lieferantenkodex Schaeffler Gruppe