Material- und Ressourceneffizienz

  • Aktuelle Ziele und Maßnahmen ermöglichten eine Verbesserung des Ratings Wasser auf „A-“
  • Die zusammengefasste Berichterstattung für Abfälle berücksichtigt erstmalig alle Produktionsstandorte

Wassermanagement

Bestandteil des GNFK StartWasser wird an den Schaeffler Standorten v. a. für Sanitär- und Sozialwasser, Kühlwasser und Wasser für industrielle Anwendungen gebraucht. Da die Verknappung der globalen Wasserressourcen stetig voranschreitet und um auf möglichen Wassermangel einiger Regionen reagieren zu können, wurde das Thema Wasser in das Schaeffler Risikomanagement integriert. Außerdem hat sich die Schaeffler Gruppe das Ziel gesetzt, die Frischwasserentnahme gegenüber 2019 um 20 % bis 2030 zu reduzieren.

Darüber hinaus sollen wasserbezogene Produktionsrisiken durch eine systematische Verringerung der Wasserabhängigkeit reduziert werden. Anhand der Ergebnisse des World Research Institutes (WRI) wurden Fertigungsstandorte lokalisiert, die in Gegenden mit hoher oder extrem hoher Wasserknappheit liegen. Für diese wurden vielfältige Projekte geplant, um die Wasserentnahme zu reduzieren sowie entnommenes Wasser durch geeignete Kreislaufsysteme und Aufbereitungsanlagen wie Wasserverdampfer mehrfach nutzen zu können.

Aktuelles CDP-Wasserrating unter: CDP-Wasserrating

Frischwasserentnahme1) in Tausend m3

Frischwasserentnahme in Tausend m³ (Tortendiagramm)

1) Meerwasser oder produziertes Wasser wird nicht entnommen. Bei der Herstellung von Schaeffler Produkten wird kein Wasser verbraucht, da entnommenes Wasser nach Aufbereitung entweder intern im Kreislauf geführt oder an Dritte ausgeleitet wird.

Die Frischwasserentnahme betrug im Berichtsjahr 5.632 Tausend m3 (: 5.034 Tausend m3) und erhöhte sich damit um rd. 12 %.1) Dies ist u. a. bedingt durch Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und die dadurch gestiegene Produktionsauslastung im Vergleich zu 2020.

Alle Standorte bereiten industrielle Abwässer mit entsprechender Anlagentechnik so auf, dass diese wiederverwendet werden können. Wo dies nicht möglich ist, werden die Abwässer gem. den geltenden Vorschriften aufbereitet und in die öffentliche Kanalisation eingeleitet. Dazu werden verschiedene Technologien wie Verdampfungstechnik, Membranfiltration, Ionentauscheranlagen sowie chemische und physikalische Verfahren zur Behandlung angewandt.

An allen Standorten mit großen Abwassermengen, z. B. beim Galvanisieren oder bei der Nadelherstellung, sind Anlagen mit nahezu vollständiger Recyclingführung vorhanden. So wird u. a. das Abwasser der indischen Werke vollständig intern aufbereitetet und wiederverwendet.

Galvanik in Taicang (China)

Um die steigenden Qualitätserwartungen von Kunden hinsichtlich Korrosionsschutz zu erfüllen, erhalten Schaeffler Produkte entsprechende Oberflächenbeschichtungen. Doch speziell beim Galvanisieren sind große Wassermengen erforderlich. Die in Taicang installierten Vakuumverdampfer mit nachgeschalteter Membrantechnik können Industrieabwässer zu fast 100 % recyclen, wodurch das Wasser im Kreislauf geführt werden kann.

Durch die jeweiligen Betreiber müssen gewässerschutzrelevante Anlagen grundsätzlich so betrieben werden, dass eine Verunreinigung von Gewässern und Boden nicht zu befürchten ist. Sollte es dennoch zu einem Austritt von Flüssigkeiten oder einer unbeabsichtigten Verschmutzung kommen, werden diese unverzüglich behoben. Abhängig vom Schadensausmaß werden unter gutachterlicher Aufsicht und in Absprache mit den örtlichen Behörden Erkundungsmaßnahmen durchgeführt. Je nach Ergebnis der Untersuchungen werden anschließend weitere Maßnahmen festgelegtBestandteil des GNFK Ende.

Abfälle vermeiden

Bestandteil des GNFK StartDie Produkte der Schaeffler Gruppe bestehen überwiegend aus Stahl und enthalten nur geringe Anteile an gefährlichen Stoffen. Sie können am Ende ihrer Nutzungsdauer problemlos zu Rohstahl eingeschmolzen werden.

An allen Standorten, an denen mehr als 25 Tonnen nichtgefährlicher Abfall oder zwei Tonnen gefährlicher Abfall pro Jahr anfallen, ist unabhängig von gesetzlichen Bestimmungen eine beauftragte Person für Abfall zu bestellen. Neben der Kontrolle der Abfallentstehung, -sammlung und -entsorgung ist deren Aufgabe auch die Entwicklung und Einführung abfallarmer und umweltfreundlicher Verfahren. Dienstleistungsunternehmen für die Entsorgung werden entsprechend den Vorgaben des Energy, Environment, Health and Safety ()-Handbuches überprüft. Die Art und Häufigkeit der Überprüfung richten sich danach, ob das Dienstleistungsunternehmen gefährliche Abfälle, Schrotte oder nichtgefährliche Abfälle entsorgt.

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Standorte mit Status 100 % Recycling

Abfälle sollen in erster Linie vermieden werden. Wenn Abfall nicht weiter reduziert werden kann, soll er einer anerkannten Verwertung zugeführt werden. Bisher haben sieben Standorte den Status 100 % Recycling erreicht, indem Abfälle einer Verwertung entsprechend geltendem Recht zugeführt werden.

Abfallaufkommen der Schaeffler Gruppe in Tausend Tonnen1)

Abfallaufkommen der Schaeffler Gruppe in Tausend Tonnen (Tortendiagramm)

1) Ohne Schrotte und Metalle.

Ein weiteres Ziel ist es, die Wiederverwertungsrate so zu steigern, dass keine produktionsbezogenen Abfälle mehr deponiert werden müssen. Für das weltweite Reporting und zur Dokumentation fast aller Abfallvorgänge arbeitet jeder produzierende Standort mit der gleichen Abfalldatenbank. Seit 2021 werden die Daten für alle Standorte konsolidiert berichtet.Bestandteil des GNFK Ende

1) Meerwasser oder produziertes Wasser wird nicht entnommen. Bei der Herstellung von Schaeffler Produkten wird kein Wasser verbraucht, da entnommenes Wasser nach Aufbereitung entweder intern im Kreislauf geführt oder an Dritte ausgeleitet wird. Wert 2020 wurde angepasst.

CDP
Ehemals Carbon Disclosure Project; Non-Profit -Organisation, die Unternehmensinformationen für Investoren, Gesellschaften und Regierungen in den Bereichen Klima, Wasser und Wald bewertet und bereitstellt.
Vj.
Abkürzung für "Vorjahr".
EnEHS
Abkürzung für "Energy, Environment, Health and Safety": Energie, Umwelt-, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.